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#EndeGelände: Mehrere Blockaden im Lausitzer und Leipziger Revier

Cottbus. Ende Gelände. 500 Klimaaktivist*innen im Tagebau Jänschwalde. 450 Aktivist*innen auf Schienen der Kohlebahn. Über tausend weitere Aktivist*innen in Tagebauen Welzow-Süd und Vereinigtes Schleenhain.

Eingereichter Beitrag. Bilder: Ende Gelände.

Cottbus | Chóśebuz, 30.11.2019. Zurzeit blockieren mehrere Aktionsgruppen von Ende Gelände verschiedene Punkte der Kohleinfrastruktur im Lausitzer und Leipziger Revier. Gegen acht Uhr gelangten zeitgleich rund 500 Klimaaktivist*innen in den Tagebau Jänschwalde Ost und 450 auf eine Kohlebahn, die mit dem Kraftwerk Jänschwalde verbunden ist. Das Kraftwerk Jänschwalde ist als eines der klimaschädlichsten Kraftwerke Europas bekannt. Der Tagebau Jänschwalde befindet sich seit 1. September 2019 wegen schwerer umweltrechtlicher Versäumnisse im Sicherheitsbetrieb. Gegen neun Uhr gelangten über tausend weitere Aktivist*innen in die Tagebaue Welzow-Süd  (Lausitz) und Vereinigtes Schleenhain (Leipziger Revier).

„Weil die LEAG noch immer keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt hat, befindet sich der Tagebau Jänschwalde zurzeit im Sicherheitsbetrieb. Doch Kohleverstromung ist niemals umweltverträglich! Mit unserer heutigen Aktion zeigen wir, dass der Tagebau dauerhaft stillgelegt werden muss“, bekräftigt Johnny Parks, Pressesprecher von Ende Gelände.

„Wir fordern einen schnellen und sozial gerechten Strukturwandel in der Lausitz. Der dringend notwendige Kohleausstieg darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten umgesetzt werden. Wir befürchten, dass die beschlossenen Milliarden für den Strukturwandel nicht für eine erneuerbare Zukunft genutzt werden, sondern um den Kohlekonzernen den Kohleausstieg zu vergolden. Das Geld muss wirklich der Region und den dort lebenden Menschen zugute kommen“, so Sina Reisch, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Ende Gelände hat in den letzten Jahren mehrfach mit tausenden Menschen Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz blockiert. Das Aktionsbündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit. Über 6000 Aktivist*innen besetzten im vergangenen Sommer zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers – unter anderem stand die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk, für fast 48 Stunden still. An den Aktionen von Ende Gelände beteiligen sich Menschen aus ganz Europa.


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