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Wet’suwet’en räumen Coastal Gaslink von der Bohrstelle und errichten wieder ein Coyote Camp [Smithers, BC]

Dezember 2021 – Nicht übergebenes Gidimt’en Territorium, Smithers (BC). Gidimt’en-Landverteidigerinnen und -Unterstützer*innen haben erneut Arbeiter*innen von Coastal Gaslink von einer wichtigen Pipeline-Bohrstelle vertrieben, um das Quellgebiet der Wet’suwet’en zu schützen und das als „Coyote Camp“ bekannte Gebiet wieder zu besetzen.

Eingereichter Beitrag (Englisch). Übersetzt von Riot Turtle.

Am frühen Sonntag setzten Landverteidiger*innen unter Berücksichtigung der Wet’suwet’en-Gesetze die Räumungsaufforderung der Wet’suwet’en Häuptlinge aus dem Jahr 2020 an Coastal Gaslink durch, entfernten Arbeiter*innen der Pipeline und stellten die Blockade wieder her, die am 19. November nach zwei Tagen militarisierter Polizeiangriffe beendet wurde.

Die Räumung erfolgte genau einen Monat, nachdem die RCMP 30 Verhaftungen auf Wet’suwet’en Yintah vorgenommen hatte. Dies war der dritte groß angelegte Militäreinsatz auf unbestrittenem Wet’suwet’en-Land seit 2019. Etwa 100 RCMP, ausgerüstet mit Sturmwaffen, Scharfschützengewehren und Hunden, wurden eingesetzt, während das Hochwasser in der ganzen Provinz wütete, um den Bau der Coastal GasLink-Pipeline und den Diebstahl von souveränem Wet’suwet’en-Land zu ermöglichen.

Die Wet’suwet’en haben niemals ihr Land verkauft, aufgegeben oder in irgendeiner Weise ihren Anspruch auf Wet’suwet’en-Land aufgegeben.

Die heutige Aktion folgt auf den 24. Jahrestag des Delgamuukw-Gisday’wa-Gerichtsurteils von 1997, das bewies, dass der Rechtsanspruch der Ureinwohner*innen auf 58.000 km2 Land der Wet’suwet’en und Gitxsan niemals erloschen ist. Der Oberste Gerichtshof Kanadas erkannte die Wet’suwet’en Hereditary Chiefs als Repräsentant*innen des kollektiven Wet’suwet’en Anspruchs und das Anuc ’nu’at’en (Wet’suwet’en-Gesetz) als Grundlage der Wet’suwet’en-Gesellschaft an.

Unter Verletzung des Delgamuukw-Gisday’wa-Urteils, der UN-Erklärung über die Rechte indigener Völker und Anuc ’nu’at’en wurde die Coastal GasLink-Pipeline ohne das freie, vorab erteilte Einverständnis der Wet’suwet’en-Häuptlinge verlegt.

Anfang 2020 erteilten Häuptlinge, die alle fünf Clans der Wet’suwet’en-Nation vertreten, Coastal Gaslink einen Räumungsbescheid, der zu einer Reihe von Blockaden auf dem Land der Wet’suwet’en führte und landesweite Solidaritätsaktionen auslöste. Heute ist diese Räumung erneut in Kraft getreten.

„Coastal GasLink hat nicht die Zustimmung des Wet’suwet’en Hereditary Governance Systems und wird diese auch nie bekommen und sollte erwarten, dass das Recht der Wet’suwet’en auf unserem Land Bestand haben wird. Keine noch so große staatliche Gewalt gegen uns wird uns unsere Verantwortung vergessen lassen, das Wasser für alle zukünftigen Generationen zu schützen“, sagt Sleydo‘, Sprecherin des Gidimt’en Checkpoint.


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