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Fédération Anarchiste (FA), #Frankreich: Ermordung eines Lehrers durch einen islamischen Fundamentalisten

Frankreich. Erklärung der Abteilung Außenbeziehungen der Fédération Anarchiste (FA) zur Ermordung eines Lehrers durch einen islamischen Fundamentalisten.

Ursprünglich veröffentlicht von Le Monde Libertaire. Übersetzt von Enough 14.

Wieder ist ein Lehrer gestorben.

Pressemitteilung der Frankophonen Anarchistischen Föderation

18. Oktober, 2020.

In Frankreich starb Samuel Paty, weil er Lehrer war, weil er seine Arbeit tat, weil er versuchte, den Kindern in seiner Obhut einen kritischen Geist zu vermitteln. Unsere Unterstützung geht an seine Familie und an diejenigen, die ihn kannten.

Sein Mörder enthauptete ihn im Namen einer Ideologie, die in vielen Teilen der Welt alles angreift, was den Menschen zu mehr Freiheit verhilft: Schulen und diejenigen, die sich für die Vermittlung von Wissen einsetzen, Aktivist:innen für die Säkularisierung der Religionen, Aktivist:innen für die Gleichstellung der Geschlechter usw…

Dies ist nicht der erste Lehrer auf der Welt, der im Namen der Ideologie des politischen Islam gefallen ist. Diese Reaktionär:innen versuchen, durch Angst, durch Selbstzensur, ihre Sicht der Welt durchzusetzen, die auf einer rigorosen Lektüre eines Buches beruht, das sie für heilig halten. Alle Anhänger:innen dieser tödlichen reaktionären Ideologien, woher sie auch kommen mögen, wissen, dass sie Soldat:innen finden werden, manchmal einfach dadurch, dass sie sich auf diejenigen verlassen, die von unserer Gesellschaft am meisten herabgestuft werden, indem sie Hass und Identitarismus für ihre eigenen Zwecke schüren.

Es wird nicht ausreichen, ihre Ideen einfach nur zu jagen. Noch weniger wird es ausreichen, alle Gläubigen einer Religion, wie sie es sich erträumen, zu einem großen kriegerischen Gebilde zusammenzuschließen. Wir müssen ihnen den Boden entziehen!

Für uns Anarchist:innen kann dies nur durch das Entstehen einer wirklich egalitären, freien Gesellschaft geschehen, in der jede und jeder seinen Platz als Individuum haben wird. Wir müssen zumindest auch die Kämpfe für die Säkularisierung der Religionen in der Welt unterstützen. Und wir Anarchist:innen wünschen und kämpfen für das letztendliche Verschwinden von Religionen und Aberglauben, für die Abschaffung von Grenzen und Klassen und für gegenseitige Hilfe auf globaler Ebene. Staaten und ihre Kriege, Religionen und Kapitalismus nähren sich gegenseitig auf Kosten der Freiheiten.

Wir können uns nicht mit einer einfachen Verurteilung zufrieden geben, ohne uns die Veränderungen in der Gesellschaft vorzustellen und zu beginnen, die notwendig sind, um die Fesseln zu entfernen, die uns einsperren.
Wir können uns nicht damit zufrieden geben, die Toten zu zählen, mit einer pseudo-„nationalen Einheit“, und dann zum Schweigen zurückzukehren.

Wir sind es all jenen schuldig, die eingeschüchtert, misshandelt und getötet werden im Namen der Reaktion und des Wunsches, eine rückschrittliche Vision der Gesellschaft durchzusetzen, woher auch immer sie kommt.

Weder Gott, noch Herrscher, noch Staat, noch Chef.

Abteilung Außenbeziehungen der Fédération Anarchiste (FA)



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