
Griechenland. Lamia. 5. März. 2021. Ärzt:innen des Krankenhauses von Lamia haben bekannt gegeben, dass die Nieren des Hungerstreikenden Dimtris Kounfontinas nicht mehr funktionieren. Koufontinas befindet sich nun seit 57 Tagen im Hungerstreik.
Ursprünglich veröffentlicht von The Press Project. Zusätzliche Informationen von @antirinfo.Grob übersetzt von Riot Turtle.
Trotz der Tatsache, dass Dimitris Koufontinas erklärt hat, dass er kein Flüssigkeitszufuhr akzeptieren wird, und trotz der Tatsache, dass jede Aktion wie diese gegen seinen Willen illegal ist und als Folter gilt, teilte das Krankenhaus von Lamia, Dimitris‘ Arzt seines Vertrauens, Thodoris Sdoukos, mit, dass sie Dimitris gegen seinen Willen mit Flüssigkeit versorgen werden, weil sie nicht darauf warten können und zusehen, wie er in ein Koma fällt.
Thodoris Sdoukos sagte dem Radiosender MeRA25, er versuche, Dimitris Koufontinas zu besuchen und die Ärzt:innen des Lamia-Hospitals davon zu überzeugen, dass sie keine Maßnahmen gegen den Willen von Dimitris ergreifen sollten.
Seit heute Morgen sind die Nieren des seit 57 Tagen hungerstreikenden Dimitris Koufontinas, der sich bereits in einem akuten Nierenversagen befindet, nicht mehr funktionsfähig. Dies teilten die Ärzt:innen des Lamia-Krankenhauses heute Morgen seinem Arzt des Vertrauens mit.
Daraufhin hat Dimitris Koufodinas selbst darum gebeten, seine Ärzt:innen des Vertrauens zu sehen, und seine Bitte wird in Betracht gezogen. Der Leiter des Krankenhauses hat jedoch kein Verständnis für die Forderungen des Hungerstreikenden und hat gestern verhindert, dass Dimitris‘ Anwalt, Themis Sophos, ihn besuchen konnte.
Heute prüft der Strafgerichtshof von Lamia den Antrag seiner Anwält:innen für seine Verlegung nach Korydallos (Der Termin wird heute nicht stattfinden, siehe Text unten).
Weitere Informationen vom Twitter-Account @antirinfo:
Obwohl der Gesundheitszustand von Dimitris Koufontinas mittlerweile kritisch ist (die Ärzt:innen des Lamia-Krankenhauses berichteten heute Morgen, dass er ein akutes Nierenversagen entwickelt hat), erklärte die Generalsekretärin der Anti-Verbrechens-Politik, Sofia Nikolaou, in den Medien, dass der entsprechende Antrag heute nicht vom Transfer-Komitee beurteilt werden wird: „Wann immer das Transfer-Komitee tagt, wird es auch zu diesem Thema tagen“, sagte sie.
Auf die Bemerkung der Journalist:innen, dass die Entscheidung des Transferkomitees wegen des Gesundheitszustandes von Dimitris Koufontinas dringend ist, antwortete Sofia Nikolaou, dass „es in den nächsten Tagen sein wird, aber nicht heute“.
Abschließend erklärte sie, dass es eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft von Lamia gibt, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben von D. Koufontinas zu retten. Auf die Frage, ob dies auch Zwangsernährung bedeutet, antwortete sie: „Alles, was als notwendig erachtet wird“.
Auf die Bemerkung, dass dies nach internationalem Recht als Folter gilt, antwortete sie: „Wir gehen hier auf andere Fragen ein, die von den europäischen Gerichten geklärt worden sind. Der Wert des menschlichen Lebens steht über allem und Ärzt:innen müssen es schützen“