Wien. Aufruf zu massenhaftem zivilem Ungehorsam bei den Aktionstagen gegen die Stadt- und Lobau-Autobahn am 26. und 27. November in Wien.
Ursprünglich veröffentlicht von System Change – Not Climate Change.
Die Lobau-Autobahn und ihre Zubringer gehören zu den klimaschädlichsten Projekten Österreichs. Sie stehen für das kapitalistische, wachstumsgetriebene System Auto, das unser aller Lebensgrundlagen zerstört. Genauso symbolisieren sie das Versagen der Politik, die sozial- und klimagerechte Mobilitätswende endlich auf Schiene zu bringen!
Verantwortlich dafür sind Autolobbyisten wie Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und ÖAMTC, genauso wie ihre Handlanger in ÖVP und SPÖ. Für sie stehen Profite und Interessen von Konzernen weiterhin an erster Stelle – zu Lasten des Wohlergehens und der Bedürfnisse von uns allen. Während die ÖVP aus ihrer Rolle als Vertreterin des Kapitals wenig Hehl macht, verkauft SPÖ-Bürgermeister Ludwig seinen Autolobbyismus sogar als soziale Maßnahme. Hunderttausende Euro an Steuergeldern steckte er bereits in Werbung für neue Autobahnen. Doch überzeugen tut sie nicht: Die falschen Argumente sind längst widerlegt und echte Lösungen für eine sozial gerechte Mobilität liegen auf dem Tisch. Wir werden nicht warten, bis auch Bürgermeister Ludwig das begriffen hat, sondern die roten Linien aufzeigen, die zur Einhaltung des 1,5°-Limits und für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende nicht überschritten werden dürfen und uns der Klimazerstörung durch Autolobby und Politik entgegenstellen.
Längst ist der Kampf um die Lobau-Autobahn und ihre Zubringer – wie die Stadtautobahn Aspern – zu einem Kipppunkt für die österreichische Verkehrs- und Klimapolitik geworden: denn wie Zwentendorf das Ende der Atomkraft besiegelte, so wird die Verhinderung der Lobau-Autobahn das Aus für den Neubau von Autobahnen in ganz Österreich bedeuten – und damit auch das Ende für die damit einhergehenden Gesundheitsbelastungen, Bodenversiegelung und Klimazerstörung. Das System Auto beginnt durch den Widerstand der unzähligen Mobilitätswende- und Klimainitiativen in Österreich Risse zu bekommen, ein ‚wind of change‘ für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende fegt übers Land.
Hier knüpfen wir an und rufen zu massenhaftem zivilen Ungehorsam bei den Aktionstagen gegen die Lobau-Autobahn am 26. und 27. November in Wien auf. Wir laden euch ein, Teil unserer Aktion zu werden und gemeinsam die Verantwortlichen für den zerstörerischen Betonierwahn zur Rechenschaft zu ziehen. Die Aktion wird ein Bild der Kreativität und Offenheit vermitteln und alle, ob protesterfahren oder nicht, können mitmachen – besucht dafür unsere österreichweiten Aktionstrainings und Rechtshilfeworkshops. Kommt nach Wien und nehmt mit uns die Mobilitätswende selbst in die Hand: für Klimagerechtigkeit und ein Ende des zerstörerischen Systems Auto!
