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Aufruf zur Solidarität mit verfolgten Genoss*innen in Westgriechenland [Messolonghi]

Messolonghi. Griechenland. Dringender finanzieller Bedarf, um die vom Staat geforderten Kautionen zu bezahlen.

Ursprünglich veröffentlicht von Fire Fund. Übersetzt von Riot Turtle.

Am Nachmittag des 25.2. sollte der Innenminister Makis Voridis (ehemaliges Mitglied einer faschistischen Organisation) an einer Veranstaltung der Regierungspartei in unserer Stadt Messolonghi (Westgriechenland) teilnehmen. Wir, eine kleine Gruppe von Anarchist*innen und Antifaschist*innen, stellten uns spontan auf den Gehweg in der Nähe des Cafés, in dem die Veranstaltung stattfinden sollte, um ihm und seinen Freunden unsere „Gastfreundschaft“ zu erweisen. Es dauerte nicht lange, bis die Polizei eintraf, den Weg zum Café blockierte und versuchte, uns von der versammelten Menge (Parteimitglieder*innen, Abgeordnet*innen, Bürgermeister) fernzuhalten. Etwa 2 Stunden lang standen wir in der Nähe des Cafés und riefen antifaschistische Parolen, während sich auch Passant*innen (Student*innen, Arbeiter*innen) der Demo gegen die Polizeisperre anschlossen, indem sie johlten, und mit Orangen und Flaschen warfen.

Wenige Minuten vor Ende der Veranstaltung traf Verstärkung der Polizei ein, kreiste uns ein und griff an, um uns vom Gehweg zu vertreiben. Inmitten der folgenden Mensch zu Mensch Auseinandersetzungen, verletzte sich ein Polizist am Kopf und die meisten der Menschen zerstreuten sich.

Später nahm die Polizei 10 Personen fest, während sie eine weitere Person fahndete, die für die Verletzung der Polizist*in verantwortlich war ( er wurde zwei Tage später verhaftet). Schließlich wurden 7 Personen wegen Ordnungswidrigkeiten und 2 wegen Straftaten im Zusammenhang mit der Verletzung angeklagt. Die beiden letztgenannten Genoss*innen müssen jeweils 3.000 € Kaution zahlen, um der Haft zu entgehen, und sich dreimal im Monat auf der örtlichen Polizeiwache einfinden. Gegen die Kautionen wurde Berufung eingelegt, und nun warten wir auf die Entscheidung des Gerichts auf unbestimmte Zeit.

Solidarität mit verfolgten Genoss*innen. Kontinuierlicher Kampf gegen den Staat und jede Form der Autorität.

…Und du hast so sehr versucht, mich zu begraben

aber du hast vergessen, dass ich ein Same bin…

Ihr könnt auf der Website des Fire Fund spenden: hier.

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