Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Operation Solidarity: Gedanken zum Thema Militarismus [Ukraine]

Ukraine. Heute möchte Operation Solidarity einige Gedanken zum Thema Militarismus veröffentlichen, die sie bereits auf ihren Social-Media-Kanälen gepostet hatten.

Ursprünglich veröffentlicht von Operation Solidarity. Übersetzt von Riot Turtle.

Operation Solidarity – Tag 84

19. Mai, 2022

Militarismus. Man kann dieses Wort in fast jeder Diskussion über den Krieg in der Ukraine hören. Viele in Europa verurteilen heute zwar Putins Aggression, sind aber nicht bereit, die ukrainische Widerstandsbewegung auch nur mit Schutzausrüstung, geschweige denn mit Waffen zu versorgen, denn das wäre „Militarismus“. Zweifellos führen Kriege zu einer Erhöhung der Militärbudgets, Waffenlieferungen werden nicht immer kontrolliert, und Waffen bedeuten im Allgemeinen immer den Tod. Dem ist kaum zu widersprechen. Aber es ist wichtig klarzustellen, dass es nicht die ukrainische Bevölkerung war, die diesen Weg gewählt hat. Waffen und militärische Ausrüstung werden nur benötigt, um uns vor dem autoritären Regime zu schützen, das heute Städte dem Erdboden gleichmacht und ihre Einwohner*innen tötet. Das Fehlen von Waffen wird den Krieg nicht beenden, sondern nur zu mehr zivilen Opfern, Entführungen und Folter in den besetzten Gebieten, einer humanitären Katastrophe und weiteren Wellen von Geflüchteten führen.

Der Krieg in der Ukraine und die zunehmenden Spannungen in der ganzen Welt machen deutlich, dass die Welt eine neue Antikriegsbewegung braucht, die alle Akteure dazu zwingt, auf Angriffswaffen und Atomwaffen zu verzichten. Eine solche Bewegung wäre jedoch nur möglich, wenn die Ukraine diesen Krieg gewinnt. Der Sieg des Aggressors würde allen zeigen, dass nach den derzeitigen zweifelhaften Spielregeln ausreichende militärische Ressourcen und Atomwaffen ausreichen, um zu gewinnen, und uns in die guten alten Zeiten des Wettrüstens zurückversetzen. Die Anwesenheit eines Aggressorstaates, der seine Ziele mit militärischen Mitteln erreicht hat, wird zu einer noch stärkeren Ausweitung der Militärausgaben, einer verstärkten Konzentration von Waffen an den Grenzen Russlands und Europas und einer ständigen Bedrohung der Zerstörung der Welt durch einen Atomkrieg führen. Das kann von einer Antikriegsbewegung nicht akzeptiert werden.

Operation Solidarity – Tag 85

20. Mai, 2022

An unsere Freund*innen,

Hier sind zwei Vorschläge, wie man auf einfache weise aktiv werden kann – erstens hat ein Künstler*innenkollektiv diese Webseite mit durchgesickerten Telefonnummern von Vertreter*innen des Putin-Regimes gemacht. Eine einfache Möglichkeit, die Kriegslogistiker*innen ein wenig zu stören. Und zweitens gibt es hier eine liste von firmen, die immer noch mit Putin kooperieren. Jede form von öffentlichem druck auf die Firmen ist sicher hilfreich. Außerdem gibt es hier eine relativ differenzierte anarchistische Erklärung aus Finnland gegen den angestrebten Nato-Beitritt Finnlands – und in Solidarität mit den anarchistischen Kämpfer*innen in der Ukraine.

Solidarität wird siegen

Mehr Informationen über wie ihr Operation Solidarity unterstützen könnt, findet ihr hier.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.