
St. Gallen. Schweiz. In dieser Nacht (30. September, 2022) wurden ein Haus an der Linsebühlstrasse in St. Gallen mit Banner markiert. Auch dieses Haus ist ein Beispiele, was mit vielen in dieser Strasse passiert. Die Linsebühlstrasse 64 und 66 wurden an Zürcher Privatinvestor*innen und an die Pensionskasse Swisslife verkauft. Die bestehenden Sozialwohnungen, werden aufgehoben, um Bonzen und Yuppies Räumlichkeiten zu verkaufen und zu vermieten.
Ursprünglich veröffentlicht von Barrikade Info.
Hiermit möchte auf die sich seit Jahren anbahnende Gentrifizierung im Linsebühlquartier aufmerksam gemacht werden. Das Quartier etwas ausserhalb vom St.Galler Stadtzentrum war lange ein Ort für die weniger gutverdienenden Menschen der Stadt, die nicht dem aufpolierten Stadtbild entsprachen.
Seit geraumer Zeit, nisten sich Unternehmer*innen, mit ihren Yuppie Konzepten, die gutverdienenden Bürgis Kaffee, Kuchen und irgendwelche Gadgets im achso „alternativen“ Stadtteil anbieten. Diese Einseitige Aufwertung des Quartiers lockt Immobilienkonzerne und Privatinvestor*innen an, die die Verdrängung genannter Personen und den Abbau von Sozialwohnungen und günstigem Wohnraum fördern.
In nicht weiter Entfernung vom Linsebühlquartier wird sich eine weitere HSG Burg, der Platztor Campus einnisten. Die Standortförderung von St.Gallen, Privatinvestor*innen und Grosskonzerne strecken bereits ihre Fühler nach Immobilien aus oder planen Abrisse, um überteuerte Wohnformen zu fördern, die sich natürlich nur ein kleiner Teil leisten kann. Es ist wichtig, dass auch das Linsebühlquartier einen Raum in der Stadt bleibt, wo sich auch Menschen in schwierigen finanziellen Situationen, Zugang zu zentralem und bezahlbarem Wohnraum leisten können und nicht noch weiter an den Stadtrand verdrängt werden. Ebenfalls war dieses Quartier schon immer einen wichtigen Treffpunkt von diversen Communities und Menschen, die auf eine günstige Mahlzeit angewiesen sind.
Statt mit Wohnraum zu spekulieren, braucht es mehr Freiräume ohne Konsumzwang, sowie bezahlbare Wohnungen, auch in Zukunft.
Wir fordern eine Stadt für Alle!
