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Communiqué zur Demo gegen die FIFA und die WM in Katar [Zürich]

Zürich. 19.November. 2022. Wir lieben den Fussball – Wir hassen die FIFA, weil…

Ursprünglich veröffentlicht von Barrikade Info.

…sie mit dieser absurden Weltmeisterschaft unseren Sport an das Kapital und die Interessen der Reichen verkaufen. Dabei schrecken die Mafiosi Blatter, Infantino und Co. auch nicht davor zurück, mit den widerwärtigsten und skrupellosesten Gestalten zusammenzuspannen und sich von ihnen im grossen Stil schmieren zu lassen. Aber weder die Korruption der FIFA-Bonzen, noch ihre Vorliebe für Reaktionäre ist neu. Erinnern wir uns an die zweite Weltmeisterschaft überhaupt, die damals 1934 im faschistischen Italien zu einer Propagandaveranstaltung Mussolinis verkam. Oder die Weltmeisterschaft 1978, die damals von der Militärdiktatur in Argentinien ausgetragen wurde.

…sie mit einer absurden Weltmeisterschaft unseren Sport in den Dienst der politischen Agenda einer reaktionären Golfmonarchie stellen. Katar missbraucht den Sport seit Jahren für eine politische Strategie. Sportereignisse aller Art werden dazu benutzt, Katar als internationale Marke zu etablieren und zu bewerben. Sie versuchen sich als internationalen Player zu positionieren.

…sie diese absurde Weltmeisterschaft an eine Monarchie vergaben, die migrantische Arbeiter_innen seit Jahren unterdrückt und bis in den Tod ausbeutet, Frauenrechte mit Füssen tritt, Homosexualität als Krankheit darstellt und eine totalitäre Überwachung betreibt.

…für diese absurde Weltmeisterschaft mitten in der Wüste Fussballstadien und Konsumtempel hochgezogen wurden, die auf angenehme Temperaturen herunter gekühlt werden müssen. Es ist mit Abstand die teuerste Weltmeisterschaft, die jemals ausgerichtet wurde. Ohne Vergleich sind auch die CO2-Emissionen und Umweltschäden, die durch dieses Turnier zustande kommen. Während Bewegungen weltweit versuchen, den kommenden Klimakollaps aufzuhalten, giessen die FIFA und die Emire noch zusätzlich Öl ins Feuer.

…sie eine absurde Weltmeisterschaft ohne jegliche Fussballkultur veranstaltet. Ein Ausrichtungsland ohne wirklichen Bezug zu diesem Sport, gekaufte Fans und leere Stadien. Dafür hat es umso mehr gekaufte Journalist_innen, Influencer_innen und Gewerkschafter_innen, die schön brav nach der Pfeife der katarischen Propagandamaschinerie tanzen und dabei helfen, die abscheulichen Tatsachen zu verdrehen.

Wir lassen uns keinen Sand in die Augen streuen. Von den Relativierungen der Fussball-Bonzen und ihren Komplizen lassen wir uns nicht täuschen. Diese bizarre Weltmeisterschaft trägt nichts dazu bei, unsere Welt zu verbessern. Ganz im Gegenteil: Sie ist einzig Ausdruck eines durch und durch maroden, mörderischen Systems. Deshalb haben wir uns heute hinter dem Banner „Gegen die Spiele der Reichen“ versammelt und uns die Strassen Zürichs genommen. Mehr als 500 Menschen zogen selbstbestimmt und laut vom Helvetiaplatz zum Fussballstadion Letzigrund. Unterwegs haben wir nicht nur unseren Hass auf die FIFA zum Ausdruck gebracht. Auch andere Profiteure wurden wegen ihrer Komplizenschaft bei den begangenen Verbrechen markiert: Dem WM-Sponsor McDonalds wurde blutiger Sand mitgebracht und das mörderische Treiben der Credit Suisse, Sponsorin der Schweizer Nationalmannschaft, wurde an ihrer Fassade benannt. Die Verantwortlichen sitzen auch hier in Zürich. Infantino selbst war mit dabei – er verlor sein Schmiergeld und sein Flugzeug ging mit ihm zusammen in Flammen auf. Bekanntlich befindet sich auch der FIFA-Hauptsitz in Zürich. Dieser ist inzwischen um eine Fahne ärmer – sie ist uns in die Hände gefallen und hat hat sich als brennbar erwiesen.

Wir sind nicht die ersten, die gegen die FIFA auf die Strasse sind und werden auch nicht die letzten sein. Die WM geht los – der Widerstand geht weiter!

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