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Italien: Unterstützt den Hambi-Widerstand!

Hinweis: Die auf unserem Blog veröffentlichten Artikel werden ausschließlich zur Dokumentation publiziert.

Reblogged von: Contra Info.

Eine Kampagne, die der Unterstützung dessen dient, was von 2012 bis heute, zu einem der Symbol des Kampfes zur Befreiung der Erde von den Fesseln des Kapitalismus geworden ist: Der Widerstand, zur Verteidigung des Hamburger Forstes.

Seit 6 Jahren haben Menschen aus aller Welt durch Blockaden, Sabotage und Baumbesetzungen einen Widerstand von Unten ins Leben gerufen, um die durch RWE zu verantwortende Verwüstung zu bekämpfen. Dieses multinationale Unternehmen rodet seit Ende der 70er Jahre eines der letzten urprünglichen Wälder, um Hambach in den größten Braunkohletagebau in Europa zu verwandeln.

“Earth Riot” lädt euch zu einer Reihe von Solidaritätsveranstaltungen zum Thema “Befreiung der Erde” ein, die darauf abzielen, diejenigen zu unterstützen, die sich täglich der repressiven und dominierenden Dynamik des kapitalistischen Systems widersetzen.

Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung

Dieses ist nicht nur eine eingängige Parole, sondern das Wesen des Kampfes für die Totale Befreiung. Damit dieser nützlich und durchführbar wird, muss zu einem Prozess übergegangen werden, in dem der Erde all das zurückgegeben werden sollte, was ihr der Kapitalismus im Laufe der Jahre entrissen hat. Ein System, das allen wirkliche Freiheit nimmt, im Namen des scheinbaren Fortschritts und der angeblichen Überlegenheit, die von der anthropozentrischen Kultur und dem Geldgott diktiert werden.

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Veranstaltungskalender:

11/4 – Turin– 20 Uhr , Via Baltea 3 – Mercoledì EXtra-Ordinari,

Vortrag mit Filmvorführung und Informationstisch. Unterstützt den Hambi Widerstand. Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung

21/4 – Modena 20.30, Stella Nera, Via Falloni 67 –Sound of Silence Vol. 3,

Vortrag und Informationstisch:Vom Greenwasching zum Ausverkauf der Befreiungsideale

12/5 – Brescia – 19 Uhr Presso Circolo Anarchico Bonometti, Via Borgondio 6 –
Unterstützt den Hambi Widerstand. Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung: Soli-Abendessen + Vortrag + Filmvorführung + Informationstisch

8/7 – Provinz Mailand, Villa Fiorita (Cermusco)

http://earthriot.altervista.org


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Sie auch: Interview mit Enough is Enough Info-Café: https://enough-is-enough14.org/2018/03/18/interview-mit-eie-info-cafe-das-langfristige-ziel-ist-und-bleibt-natuerlich-der-umbruch-zu-einer-solidarischen-gesellschaft/



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#Porto, #Portugal: Einladung zur Anarchistischen Buchmesse vom 4.-6. Mai

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Reblogged von: Contra Info.

Gefährt*innen,

Am 4. 5. und 6. Mai wird es in Porto (Portugal) eine anarchistische Buchmesse geben, ein Moment des Austausches von Materialien, Erfahrungen  und der Kommunikation.

Neben der Wichtigkeit,  Beziehungen zu verstärken und neue Formen der Zusammenarbeit untereinander zu schaffen, soll dieses Treffen ein Ort  sein, um unsere Präsenz und unsere Ideen zu verbreiten.

Wir möchten euch nicht nur dazu einladen, mit euren unabhängigen Verlagen und Vertrieben teilzunehmen, sondern auch, dass ihr euch mit anderen Ideen einbringt, die ihr für diese Veranstaltung für wichtig haltet.

Bestätigungen, dass ihr euch mit einem Stand beteiligt, Vorschläge für Aktivitäten oder Mitteilung über die Notwendigkeit einer Unterkunft sollten bis zum 25. März an die e-Mail Adresse encontroanarquistadolivro@riseup.net gesendet werden.

Saúde e Anarquia! (Gesundheit und Anarchie!)


tshirt1Siehe auch: Unterstützt Enough is Enough! https://enough-is-enough14.org/spenden/ und Interview mit Enough is Enough https://enough-is-enough14.org/2018/03/18/interview-mit-eie-info-cafe-das-langfristige-ziel-ist-und-bleibt-natuerlich-der-umbruch-zu-einer-solidarischen-gesellschaft/ 

 

 

 


 

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#Bogotá, #Kolumbien: Ausschreitungen im Umkreis der Pädagogischen Universität haben das Finanzviertel für 4 Stunden blockiert

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Am Dienstag, den 6. März wurde die Ruhe des Unterrichts der Pädagogischen Universität von Bogotá plötzlich durch zwei Explosionen gestört. Inmitten der der vollständig bemalten Mauern, dieser ewig linken Universität, die sich im Zentrum eines Finanzviertels befindet, drehten die Student*innen, die auf dem Sportplatz spielten, ihre Köpfe in alle Richtungen. Plötzlich verstummte das Geräusch des Durcheinanderredens.

Es ist 10:30 Uhr und die Pförtner setzen ihre Rucksäcke auf verlassen den Ort. Unmittelbar darauf, erscheint eine kleine Gruppe Vermummter, ohne zu sprechen. In einer Art Tanz, haben die Studierenden, ohne viel nutzlosen Lärm, den Sportplatz verlassen und die „Encapuchadxs“ („Vermummten“) sind nach und nach an ihre Stelle getreten. Auf die Schnelle können ca. fünfzig von ihnen gezählt werden, die jetzt vor den Steinbänken stehen.

Auf den Bänken versammelt sich eine Menge interessierter Student*innen. Wir hören, dass einige ihre Ablehnung ausdrückten “Es wird übel werden!”, aber sie haben den Platz dann, so schnell, wie sie können, verlassen. Auf dem Feld sind leicht mindestens drei verschiedene Gruppen auszumachen. Ihre Körper sind komplett verdeckt, die Kopfhauben wurden aus schwarzer Kleidung gefertigt, sogar ihre Schuhe sind mit langen Socken überzogen. Einige von ihnen sind vollständig mit schwarzen Plastiktaschen bekleidet. Abgesehen von den ersten Explosionen, scheinen sie sich nicht zu beeilen. Einige von ihnen scheinen mit etwas, das kleineren zusammengefalteten Kügelchen aus Aluminiumpapier ähnelt, auf die Mauer zu werfen, die mit einem unglaublichen „Boom“ explodieren. Ihr habt gerade „Papa Bombas“ kennengelernt, eine Tradition, hier in Koĺumbien.

Sie bitten die Zuhörenden um Ruhe und beginnen den Zweck des Ganzen zu erklären. Von den Bänken halten zwei anarchistische Individuen ihre Reden, bevor eine Feministin das selbe macht. Dann spricht auch eine trans*Frau, nachdem sie gefordert hatte, dass eine anarchistische Rede unterbrochen wird. Sie sagt, dass das was geschehen wird, sehr gut wird, aber der Kampf findet auch im alltäglichen Leben statt, der für Frauen, Schwule, Lesben und trans*. Wir müssen alle Aspekte der Unterdrückung bekämpfen. Die Encapuchadxs und die Zuhöre*innen applaudieren lautstark.

Während der Reden verteilen mehrere Encapuchadxs Flugblätter mit politischen Inhalten, darunter auch die Themen Anarchismus und Feminismus (mit Aufrufen für die Demonstration zum 8. März). Dann ist die Zeit für die Dissident*innen der FARC zu reden. Die FARC, die gut bekannte, fünfzig Jahre alte kolumbianisch Guerilla-Gruppe, hat vor ein paar Jahren ein Friedensabkommen mit den kolumbianischen Staat abgeschlossen. Einige der Encapuchadxs sind, wie wir sehen können, gut gekennzeichnet mit ihren schwarzen und gelben Armbändern. Sie sind Dissident*innen dieser Gruppe. Aber sobald sie zu sprechen beginnen, ertönt eine laute Sirene und sie brechen ihre Rede ab, was uns als anti-autoritäre Individuen amüsiert hat. Dann nehmen die Student*innen und die Encapuchadxs an den Toren der Universität ihre Plätze ein. Viele Leute vermummen ihre Gesichter und sammeln Steine und leere Flaschen. Die ESMAD, die Bereitschaftspolizei, kann durch die Gitter der Universität gesehen werden. Sie zieht sich langsam rund um die Universität zusammen, als die Encapuchadxs hinaus gehen, die Hände voller Papas Pombas. Die Auseinandersetzungen beginnen, die Bullen antworten auf die wirksamen Bomben mit Tränengas und Gummigeschossen.

Einige der Encapuchadxs gehen zu Gebäuden, um entweder Vivienda, eine große kolumbianische Bank ober ein großes Renault Geschäft anzugreifen. Renault ist ein großer französischer Autohersteller. Als wir sehen, wie ihre Fenster zerstört werden, sind wir in Gedanken bei Gefährt*innen, die in Frankreich seit der letzten sozialen Bewegung eingesperrt sind. [1]. Einige Rebell*innen zerstören auch Werbetafeln in der Umgebung der Universität und sprühen einige anarchistische Graffitis (Rabia y solidaridad (A);
¡Arriba el tropel! ; Tombos = bastardos ; (A)-K Anarchistas al Kombate).

Als mehr und mehr Bullen ankommen, versuchen sie näher an die Tore der Universität zu kommen. Aber sie konnten niemals den Campus komplett umstellen. Zwei oder mehr Polizei-Trucks mit Wasserkanonen wurden auch gesehen und es wurden Tränengaskanister auf das Universitätsgelände geworfen. Dort versuchten die Leute kleine Feuer zu zünden, um den Rauch einzuatmen und die Auswirkungen des Gases abzumildern. Aus dem selben Grund inhalieren sie auch das Aroma von Rosmarinzweigen. Andere warfen Molotow-Cocktails oder Papa Bombas auf die Polizei. Außerhalb gab es totales Chaos. Die Bullen blockierten eine riesige Menge an Zuschauer*innen, die den wütenden Studierenden anscheinend sehr freundlich gesinnt waren und lautstark gewarnt haben, wenn ein Truck oder Polizeimotorräder gekommen sind.

Eine wichtige Tatsache ist, dass es in Kolumbien der Polizei nicht erlaubt ist, die Universität zu betreten. Noch seltsamer ist es, dass sie diese Regel zu respektieren scheinen. Das ist sicherlich der Grund, warum der Riot über Stunden anhielt, ohne dass eine der beiden Seiten in der Lage gewesen wäre, sich vorwärts zu bewegen.

Zum Schluss der Ausschreitungen hat es noch ein trauriges Ereignis gegeben. Eine laute Explosion war zu hören und drei oder vier Student*innen waren schwer verletzt, wohl durch einen Sprengkörper (Papas Bombas). Es scheint, dass einige von ihnen entweder ein Auge oder eine Hand verloren haben. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Wir drücken nachdrücklich unsere Solidarität mit diesen verletzen Gefährt*innen aus.

Nach diesem Riot, der der zweite innerhalb eines Zeitraums von nicht einmal zwei Monaten gewesen ist, können wir in der Zeitung lesen, dass alle Politiker*innen von Rechts bis Links fordern, die Proteste einzustellen und das Gesetz zu ändern, um es den Bullen zu ermöglichen, die Universität zu betreten. Der ganze Campus wurde für eine Woche geschlossen, um Ermittlungen durchzuführen. Jenseits solch einer klassischen, konservativen Gegenreaktion gibt es einige Stimmen, sogar von Gewerkschaften, die ihre Solidarität mit dem Ereignis und mit den Verletzten ausgedrückt haben.

In Kolumbien ist die anarchistische, offensive Bewegung lebendig und der Wille radikale Ideen auf radikale Art auszudrücken auf jeden Fall spürbar.

Für Anarchie. Für Chaos.

Einige Anarchist*innen
[1] Insbesondere sprechen wir von den Gefangenen der arbeiter*innenfeindlichen Gesetze von 2016. Einig von ihnen sind immer noch eingesperrt. Außerdem von den Leuten, die seit der Räumung des Bois Lejuc (eine besetzte Zone im Kampf gegen ein Großprojekt im Osten Frankreich zur Lagerung von Atommüll) im Gefängnis sitzen.

vier der verteilten Flugblätter (auf spanisch) im PDF-Format


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