
Hambacher Forst: Aufgrund zunehmender Polizeigewalt ist anzunehmen, dass bei einer Räumung erneut Menschen brutal misshandelt werden. Dies ist unzulässig und wir haben es satt! Schützen wir unser Zuhause und unsere Baumhäuser!
Ursprünglich von Hambi Bleibt veröffentlicht.
Hinweis: Enough is Enough organisiert keine dieser Veranstaltungen und Aktionen. Wir veröffentlichen diesen Text, damit Menschen in den USA und Europa sehen können, was passiert. Dieser Text wurde nur zur Dokumentation veröffentlicht.
Wir wollen gerichtlich die nächste Räumung verhindern!
Aufgrund zunehmender Polizeigewalt ist anzunehmen, dass bei einer
Räumung erneut Menschen brutal misshandelt werden. Dies ist unzulässig
und wir haben es satt! Schützen wir unser Zuhause und unsere Baumhäuser!
Die Räumungen sind ein Vorwand, um den Hambi vorzeitig Stück für Stück
zu roden. Der Rodungsstopp wird damit nicht eingehalten.
Die Räumungen sind ein Vorwand, um den Hambi vorzeitig Stück für Stück zu roden. Der Rodungsstopp wird damit nicht eingehalten.
Aufruf an alle AktivistInnen und DemonstrantInnen, die
während Baumhaus-Räumungen während der letzten 6 Jahre von Polizeigewalt
betroffen waren:
Für ein Klageeilverfahren benötigen wir Zeugenaussagen in Form einer
Eidesstattlichen Erklärung, für die ihr bereit sein müsst, Personalien
anzugeben. Für Personen, deren Name ohnehin
bei der Polizei bekannt ist oder die sich bei einer eventuell
anstehenden erneuten Räumung nicht im Forst befinden, ist dies aus
Anwaltssicht problemlos möglich. Bitte verwendet folgende Vorlage, gerne
kann euer Bericht handschriftlich auf einer weißen DIN A4-Seite
erfolgen:
Einleitung:
„Ich, [Mike Meier], geboren am [13.12.1990], Meldeadresse [Glasgasse
1312, in 73652 Köln], versichere Folgendes: Mir wurde Gewalt angetan,
ohne dass es notwendig war.“
Hauptteil:
Beschreibe, welche Gewalt du bei der Räumung im September oder davor am
Tag x oder in der Woche y erfahren hast. Wichtig: Checke das Datum der
Kontrolle, der Freilassung aus der Gesa oder des Pfeffersprayeinsatzes
beim EA oder im Chatverlauf.
Bsp: „Ich saß am Tag x oder in der Woche y der Räumung im September oder davor am Tag im Baumhaus “ oder: „Ich saß am Waldboden, war friedlich und habe nichts gemacht. Drei Polizisten haben mir auf den Kopf geschlagen, zwei Polizisten hielten mich fest, schlugen mir mit der Faust ins Gesicht und in den Bauch, ein Polizist sprühte mir Pfefferspray ins Gesicht, sodass ich Schmerzen hatte und eine Gehirnerschütterung davontrug sowie meinen Arm drei Tage lang nicht mehr bewegen konnte. Mir wurde auch psychische Gewalt in Form von Lärmbeschallung durch Generatoren und Motorsägen, die mit Absicht stundenlang laufengelassen wurden, angetan. Der verursachte Stress und Schlafentzug waren so extrem, dass ich vier Tage danach noch Tinnitus hatte. In der Gesa/ auf dem Waldweg wurde ich durchsucht und gezwungen, mich vor fünf männlichen Polizisten nackt auszuziehen. Einige Polizisten haben mich angegrapscht “ etc.
Schlussteil:
„Ich, versichere vorgenanntes an Eides statt zur Glaubhaftmachung in
Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung.“
Unterschrift:
Datum:
Hinweis:
Dies ist noch keine Klage, sondern nur eine Zeugenaussage von euch. Die
Aussagen werden zusammengefasst und nach den Gewalttaten aufgelistet;
sprich: Es gab am Tag x 58 Fälle von Personen A, B, C, D, etc. denen bei
einer Blockade Pfefferspray ins Gesicht gesprüht wurde.
Bitte schickt der Schnelligkeit halber ein Foto an kanzlei-ra@mertens.com und schickt das Original bitte an Christian Mertens Zuelpicherstrasse 83, 50937 Köln
Menschen im Wald können ihr Original bei Shadow in der Mahnwache abgeben (dort gibts auch Papier und Internet, um das Foto per Mail zu senden); die Originale werden Anfang der Woche dort abgeholt und in einem großen Umschlag gesammelt an Mertens verschickt.

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