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Lützerath Räumung um den 14. Januar – Jessica Reznicek nach friedliche Sabotage zu acht Jahre Haft verurteilt und als Terrorist*in eingestuft

Politiker*innen in diesem Land haben eine massive Rückwärtsrolle zu fossilen Brennstoffen eingeleitet, fast gleichzeitig drängen sie auf härtere Strafen gegen Klima-Aktivist*innen, nicht nur für Aktivist*innen der Letzten Generation, auch Ralph und Ava von der Unfreiwillige Feuerwehr bekamen die harte Hand des „Rechtstaates“ zu spüren. In Anbetracht der Tatsache, dass die Letzte Generation keine Bedrohung für den deutschen Staat und ihr Wirtschaftsmodell darstellt, u.a. weil sie sich immer noch mit Apelle an die Bundesregierung wendet und ihre verkürzte Kritik einer der Hauptursachen der Klimakrise, der Kapitalismus, so gut wie gar nicht thematisiert, betrachte ich die Repression (inklusive Präventivhaft) gegen die Aktivist*innen eher als eine Vorbote auf das was kommen wird wenn der Klimakampf eskaliert. Und diesen Kampf wird eskalieren. Der Staat, Politiker*innen und die fossile Industrie werden uns nicht vor den Folgen der sich beschleunigenden Klimakrise schützen. Die aktuelle Repression gegen Klima-Aktivist*innen ist erst der Anfang und ich betrachte es als eine Art von Abtasten wie weit der Staat mit ihr Repressionsapparat gehen kann. In den USA können wir beobachten, in welche Richtung es gehen wird. Die Polizei möchte um den 14. Januar 2023 Lützerath räumen. Was tun?

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Diversity of Tactics endlich ernst nehmen [Klimabewegung]

Dieser Beitrag ist eine Einzelmeinung einer Einzelperson.

Anfang des Jahres gab es hier und auf indy einen Text zur Kritik an Ankettaktionen. Seitdem haben wir selbst oft die Aktionen des „Aufstand der letzten Generation“ kritisiert. Der „A“dlG ist halt auch hochproblematisch. Erst seit kurzem verstehe ich mein Unbehagen mit dem oben verlinkten Text und weiteren dogmatisierten Militanzforderungen (wie letztens auch bei nitter.42l.fr/AnarchistsLue gesehen). Deshalb jetzt hier: Eine Sammlung von Gegenthesen. Erklärung folgt unten, Fachbegriffe ganz am Ende.

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Gedenkveranstaltung im Hambacher Wald für Steffen Meyn – „Sonne“ – und weitere Freund:innen

Der Hambacher Wald ist seit 2012 besetzt, um gegen die Rodungspläne des Energiekonzerns RWE zu protestieren. Das Leben im besetzten Wald spielt sich seither vorwiegend in den Baumhäusern verschiedener Baumhausdörfer ab. Steffen Meyn dokumentierte dieses Leben und den Kampf für eine klimagerechte Welt seit 2017 im Rahmen seines Studiums an der Kunsthochschule für Medien Köln. Aus dieser Zeit stammt auch sein Waldname „Sonne“. Zahlreiche Interviews mit Waldbesetzer:innen vor Ort, Aufnahmen auch in Konfliktsituationen und der Einsatz einer 360-Grad-Kamera sollten den Betrachtenden seiner geplanten Dokumentation die Atmosphäre vom Leben und Kämpfen im Wald ganz nah bringen. 2018 dokumentierte er die oft gewaltvolle Räumung durch die Polizei. Dass er bereits klettern konnte ermöglichte ihm, die Geschehnisse vom Baumhausdorf aus zu dokumentieren. Doch während der Räumung des ersten Baumhauses in Beechtown stürzte Steffen von einer Hängebrücke und verunglückte tödlich.

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Hambacher Wald: Wir gedenken Steffen Meyn/ Sonne am Samstag den 17.9.2022 ab 15 Uhr

Hambacher Wald. Wir gedenken Steffen Meyn/ Sonne, geboren 11.9.1991, gestorben 19.9.2018 im Hambi.

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Im Sternewald, im Hambi, Danni, Osterholz, Reinhardswald, immer das gleiche Spiel

Born. Niederlande. Trotz des schlechten Wetters (Dauerregen) und obwohl es sich um ein ganz neues Projekt handelt, sind recht viele Menschen dem Aufruf zur Demo zum Erhalt des Sternenwaldes gefolgt.

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Der Berufungsprozess gegen Ella in Gießen hat begonnen

Gießen. Am 26. November 2020 fand im Dannenröder Wald die Räumung des Baumhausdorfes „Nirgendwo“ statt. Es war ein Teil der Proteste gegen das unsinnige Autobahnprojekt A 49. Dabei wurde auch Ella verhaftet und sitzt seitdem in U-Haft. Die Po­li­zei hatte den Haftbefehl mit versuchtem Totschlag begründet.

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Kampf gegen Braunkohle in der Türkei: Auffällige Parallelen mit dem Rheinischen Revier

Auch in der Türkei wird Braunkohle gefördert, obwohl die Erneuerbaren auch dort auf dem Vormarsch sind und schon lange klar ist, dass die Verstromung von Braunkohle nicht nur eine soziale und ökologische Katastrophe ist, sondern auch wirtschaftlich immer fragwürdiger. Aber die LİMAK Holding ist anscheinend entschlossen, diese Zitrone bis zum letzten Tropfen auszupressen. Was bisher so einfach schien, scheint auch da auf einmal nicht mehr zu klappen. Im letzten Sommer, als es durch die Dürre überall Waldbrände gab, schickte die Kraftwerksfirma Fälltrupps aus, angeblich um die Brände zu bekämpfen. Seitdem stehen die Leute aus dem Dorf Wache. Sie bekamen bald Hilfe aus den Städten und so entstand ein Widerstandsdorf aus Zelten und Bauwagen, das inzwischen landesweit bekannt ist. Es kam nicht nur die Unterstützung von Menschen, die bei der Bewachung des Waldes halfen, sondern auch von spezialisierten Umweltjuristis. Eine weitere Parallele mit dem Rheinischen Revier (Lützerath): bis zur Klärung der Lage dürfen LİMAK und die Forstbehörde keine weiteren Fällungen vornehmen. Noch eine Parallele: Nicht weit von İkizköy entfernt, in Turgut, hat eine Bäuerin einen anderen Prozess gewonnen. Doch ihr Haus ist das letzte, das in ihrem Dorf noch steht.

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Das Bochheimer Wäldchen wurde gerodet

Am 1. Dezember hat RWE an einem Tag das Bochheimer Wäldchen abgeholzt. Es war, wie der Hambacher Wald etwas westlich und der Bürgewald Steinheide weiter nach Osten ein Teil des ehemaligen großen Hambacher Waldes. Der Bochheimer Tatort liegt nördlich der ehemaligen Autobahn, nahe an der Kante des Tagebau-Loches.

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Prozess am 14.12 in Erkelenz in folge einer Hausbesetzung in Lützerath

Am 07.05.2020 besetzten 16 Aktivist*innen ein leerstehendes Haus in Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier, welches samt des Dorfes in der Kohlegrube Garzweiler verschwinden soll.

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Urteil gegen Hambi Aktivisti: „Die Geschichte ist jetzt schon dabei, uns freizusprechen“

Aachen. Heute wurde ein Aktivisti vor dem Landgericht Aachen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verurteilt, für eine Ankettungs-Blockade während der Räumung des Hambacher Forst 2018. Erst vor kurzem erklärte das Verwaltungsgericht Köln diese Räumung für rechtswidrig, nachdem das heute angeklagte Aktivisti dagegen geklagt hatte. Die Verteidigung plant, in Revision zu gehen.

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