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Chronik des Ausnahmezustands aus #Sardinien Teil 6: „Widerstand ist ein Bewusstseinszustand“.

Teil 6 der Chroniken des Ausnahmezustands aus Sardinien in Zeiten des Coronavirus.

Ursprünglich von Bentruxu veröffentlicht. Übersetzt von Enough 14. Abbildung oben: Ein Flamingo, der eine Straße überquert, welche die Molentargius-Feuchtgebiete in Quartu S. Elena außerhalb der Hafenstadt Cagliari während der Abriegelung trennt, aufgenommen am 21. April 2020.

2. Mai 2020

LASST UNS DIE NÄCHTE NICHT VERGESSEN

BALKONE, KÜCHEN UND WOHNUNGEN WERDEN GERÄUMT UND STRAßEN, PLÄTZE UND DÄCHER WIEDER BESETZT.

VERZICHTET AUF HEILIGE UND HELDEN.

Wir haben dies 45 lange Tage und Nächte lang durchgezogen und die Verantwortung für die Betreuung unserer Familien übernommen, was wir ohnehin schon längst taten.

Wir nutzten dieses Verordnete Social Distancing (Mandatory Social Distancing), um zu versuchen, das, was wir aus den Konsens- und Beziehungsworkshops gelernt haben, in die Praxis umzusetzen.

Wir haben uns besonders um die Angst innerhalb dieser Familien gekümmert.

Angst, geschürt durch den Mangel an direkten, klaren und korrekten Informationen und durch die Einschränkungen, die erst kriminell und dann finanzieller natur sind, uminterpretierbar von Bulle zu Bulle, von Stadt zu Stadt, von Provinz zu Provinz, von Gebäude zu Gebäude, von Knüppel zu Knüppel, welche unser sehr heilsames Bedürfnis kriminalisieren, Zeit zu verschwenden und jene menschlichen Beziehungen, die aus unserem innersten kommen und von Spontaneität gespeist werden, weiter zu festigen.

Uns im Haus einzusperren und uns zu kontrollieren, zielte darauf ab, zwei fliegen mit einem Vorwand zu erschlagen, stattdessen wissen wir, dass wir viele sind und rumknutschen!

Wir haben schon vor der Quarantäne Defizite und Gewissensbisse angemerkt, und wir waren schon lange Zeit misstrauisch gegenüber jenen, welche nicht in der Lage sind, korrekte Informationen über sexuell übertragbare Krankheiten zu geben, ganz zu schweigen von einem Virus, das durch die Luft übertragen wird!

War dies der Grund für die ganze Verwirrung in Sardinien über den Einsatz von Flugabwehrausrüstung?

Wir sind noch nicht alle Veganer*innen, aber wir verabscheuen die Idee, das Krankenhauspersonal ins Schlachthaus zu schicken, wir verabscheuen Schlachtfleisch als Grundkonzept, doch am Ende des Monats könnten wir darüber nachdenken, die Reichen zu essen, fast so sehr, wie wir über den Wunsch nach Party nachdenken.

Tage und Nächte sind relative Begriffe, diese Schrift ist gültig für heute, für gestern und morgen, Widerstand ist ein Bewusstseinszustand.

Wir mögen die so genannten Befehlsparteien genauso wenig wie die Zwangsmaßnahmen.

Wir wollen nicht mehr spielen, wir setzen das Spiel, den Befehlshaber, die Grenze, das Gefängnis, die Fahne in Brand und plündern den Supermarkt!

Die Bosse dazu zu bewegen, uns zu sagen, wie wir widersprechen sollen, erscheint zumindest unlogisch.

Lasst uns unseren Balkon räumen und demonstrieren so, wie es uns gefällt, denn wir müssen dringend protestieren.

Wir sind nicht mit der Straße zufrieden, wir wollen das Meer, die Wälder und die ganze Landschaft.

ANTIFASCHIST*INNEN ANARCHOTRANSFEMMINIST*INNEN – UNAUSSTEHLICH IN JEDER HINSICHT UND DEGENERIERT UND GEFIEDERT


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