#Brasilien: Das Virtuelle ist der Tod für das Wesen im Kampf

Brasilien. Wir befinden uns mitten in einer planetarischen Pandemie, auf der Todeskurve einer von den Herrschern des Kapitals ausgelösten Gesundheitskrise. Die Herrscher des Systems der weißen Vorherrschaft operieren mit dem Tod der Schwarzen jenseits aller Konjunktionen.

Ursprünglich veröffentlicht und geschrieben von Hamilton Borges. Übersetzt von Enough 14.

Dies ist nicht nur ein Krieg, der gegen das Virus geführt wird: Es ist immer noch ein Rassenkrieg. Einige von uns bestehen darauf, virtuelle Proteste zu organisieren, Barrikaden des Lebens, die von den Trainer*innen der Stiftungen geführt werden, die dieses eingepferchte Segment der brasilianischen sozialen Bewegungen dominieren. Es ist vielmehr derselbe eklatante Geist, von Aktivist*innen, die alles mit Gesprächen lösen und den Profit über das Unglück anderer neu erfinden.

Die Leitlinie ist, zu Hause zu bleiben, und sie schlossen sich den Avataren an, die schon vor der Krise operierten. Sie wollen uns in diese neue Militanz einführen, ohne Geruch, ohne Biegsamkeit, schamlos.

Solidarität ist nicht dasselbe wie diese wahnsinnige Bewegung, bei der man mit der Spende eines Lebensmittelhilfekorbes fotografiert und den Gegenstand dieser Wohltätigkeitsorganisation den Fliegen überlässt. Ich befürchte, dass diese Leute bei den nächsten Wahlen in der Wahlkabine Forderungen mit der Währung der Wahlen stellen werden.

Wir müssen uns unseren Weg durch die Realität, die sich uns präsentiert, schaffen. Unsere Verantwortung besteht darin, den künftigen Generationen eine Pädagogik des Realen, eine Philosophie des Realen, des wirklichen Kampfes, des wirklichen Lebens und der Straße zu präsentieren.

Der virtuelle Kampf scheint die einzige Alternative zu sein, aber es ist eine Falle. Er bringt uns in dasselbe Gebäude wie die Feinde und ihre Kollaborateure. Wir müssen diesem Kerker der vorgetäuschten Empörung, einem Leben aus Rohren, entkommen. Beachtet das traurige Lachen über alles seitens dieser fröhlichen Selfies.

Der Gouverneur von Bahia, Rui Costa, gab in einem fröhlichen und lächelnden Interview über das Coronavirus eine Erklärung für den Schauer der Menschenrechte überall auf dem Planeten ab… außer in Bahia, einer Fehde, in der der Gouverneur mit der Macht dominiert, die Mitgliedsorganisationen zum Schweigen zu bringen, voll von Schlagworten über den Tod von Schwarzen, aber unfähig, die Entscheidung des weißen Häuptlings, einen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters von Salvador zu wählen, zu überstimmen. Er registrierte einen Militärpolizisten als Vorkandidaten. Der Premierminister (Militärpolizei) ist die ermutigendste Institution, die vor jeder legalen Offensive gegen ihre Verstöße, Brutalität und Morde in ganz Bahia geschützt ist. Der unterlegene Teil der Partei geht live auf Sendung, um den Verlust zu betrauern und schreit, um dem Chef zu zeigen, dass er Fasern hat.

Der Gouverneur ist zynisch und hat eine liberale Haltung, lächelt leicht für die Kameras und vermutet, dass die Zunahme der Kriminalität im Bundesstaat auf den Auszug der Gefangenen aus den von ihm verwalteten Strafanstalten zurückzuführen ist. Hermetische Käfige und stinkende Kerker, verstopft mit Menschen ohne Rechte, die alle bereit sind, sich anzustecken. Rui Costa schließt sich Jair Messias Bolsonaro an, so dass Empfehlung Nr. 62 des Nationalen Justizrates keine Wirkung hat und dass stillende Frauen, Frauen mit Kindern unter 12 Jahren, Männer über 60 Jahren, Menschen mit Asthma, Diabetes, HIV und anderen Komorbiditäten Maßnahmen außerhalb der Zellen befolgen, um nicht infiziert hinter Gittern zu sterben. Der Gouverneur ist für die hohe Zahl der in Bahia getöteten Schwarzen verantwortlich. Schauen Sie sich das wirkliche Programm seiner Partei (der Arbeiterpartei/PT) an, von der Verwaltung von Jaques Wagner mit seinem Verbrechens-Kartenspiel, dem Polizeianleitungsheft mit Tätowierungen, Container zur Festnahme von Schwarzen, Tod, Tod und Tod.

Was das Leben von uns fordert, ist das wirkliche Leben, der wirkliche Kampf, die Rückkehr aufs Land, Proteste für Leben und Wasser, die Unterstützung der Angehörigen der Gefangenen, das Schreiben von Literatur, künstlerisches Schaffen, Liebe, Romantik und Mut.

Kümmert euch weiterhin darum, dass ihr euch nicht ansteckt, schützt weiterhin eure Familie, aber studiert auch, trainiert und bereitet euch vor.

Wir gehen zurück auf die Straße.

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Enough Radio #COVID19 Reihe – Interview mit Sebastian Lotzer: „Ein Bruch mit den bestehenden Verhältnissen“

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Wir haben zwei Solidaritäts-T-Shirts (Bilder unten) für das Enough Info-Café entworfen. Ihr könnt die Enough Info-Café-Solidaritäts-T-Shirts hier bestellen: https://enoughisenough14.org/product/t-shirt-wir-werden-nicht-zur-normalitat-zuruckkehren-schwarz/ und https://enoughisenough14.org/product/t-shirt-wir-sind-ein-bild-aus-der-zukunft-schwarz/

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