
Berlin. Syndikat. Bewegte Tage liegen hinter uns. Viele tausend Menschen haben am 06. / 07. August versucht die Räumung direkt im Schillerkiez zu verhindern, haben sich außerhalb davon mit verschiedensten Aktionen solidarisch gezeigt und auf Demonstrationen am Nachmittag und am Abend nach der Räumung ihre Trauer und Wut auf die Straße getragen.
Ursprünglich von Syndikat Bleibt veröffentlicht.
Was alles passiert ist, was dabei gut und schlecht lief muss ausgewertet werden. Was jedoch jetzt schon klar ist, ist das das Eintreten gegen die Räumung eine Vielzahl an Anzeigen und Festnahmen nach sich gezogen hat und noch nach sich ziehen kann.
Wir sind solidarisch mit allen, die im Rahmen unseres bisherigen Kampfes und den Protesten gegen unsere Räumung Repression erfahren haben und wir wollen dem genauso begegnen, wie wir bisher den Kampf um den Erhalt des Syndikats geführt haben: gemeinsam & solidarisch.
Wir unterstützen euch mit all unseren Möglichkeiten: finanziell, durch Vermittlung von und Begleitung zu Beratungen und Anwält:innen, durch Prozessbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit, oder emotionalen Support, soweit es unsere Kapazitäten erlauben und natürlich alles nach euren Wünschen und Bedürfnissen.
Nächste Woche veröffentlichen wir noch ein Spendenkonto, wo ihr für alle anfallenden Repressions-Kosten spenden könnt.
Schon jetzt gilt:
Meldet euch bitte möglichst zeitnah bei uns, wenn ihr im Kontext der Syndikat-Räumung Anzeigen bekommen habt, oder festgenommen wurdet. So erhalten wir frühzeitig einen Überblick, wieviele Menschen betroffen sind und können unsere Soli-Strukturen dementsprechend aufbauen, bis es ernst wird.
- Mail-Adresse: syndikat-antirep [@] riseup [.] net (ohne eckige Klammern)
- Nutzt wenn möglich bitte verschlüsselte Mails.(PGP-Key)
- Schreibt uns bitte nicht was ihr eventuell getan, oder nicht getan habt. Sondern ausschließlich was euch vorgeworfen wird, wo die polizeiliche Maßnahme stattgefunden hat und ggf. ob ihr direkt vor Ort behandelt, oder auf eine Wache / Gefangenensammelstelle gebracht wurdet.
- Aber schreibt gerne, wenn ich euch jetzt schon z.B. emotionale Unterstützung, oder ein Austausch-Treffen mit anderen Betroffenen wünscht, dann können wir ggf. vermitteln oder nach Bedarf etwas organisieren.
Wenn ihr unsicher seid, was jetzt folgt und wie ihr darauf reagieren müsst, wenn erste Briefe von Polizei und/oder Staatsanwaltschaft kommen, nutzt die Beratungen der Roten Hilfe oder des Ermittlungsausschuss (EA) Berlin.
Beratungen der Roten Hilfe:
- Neukölln: Jeden Mittwoch | 18:30 – 19:30 Uhr | Stadtteilladen Lunte (Weisestr. 53)
- Kreuzberg; jeden 2. & 4. Donnerstag im Monat | 18-19 Uhr | Buchhandlung Müßiggang (Oranienstr. 14a)
- Wedding: jeden Dienstag | 19-20 Uhr | Scherer 8 (Schererstr. 8)
Offene Sprechstunde des EA Berlin:
- Jeden Dienstag | 20-21 Uhr | Mehringhof (Mehringdamm 2a, Kreuzberg)
Wenn ihr Post von Polizei / Staatsanwaltschaft bekommt, egal ob Aufforderung zur Aussage, Vorladungen oder Strafbefehle:
Lasst euch schnellstmöglich bei einer der oben genannten Beratungsstellen beraten. Achtet darauf keine Fristen zu versäumen. Und meldet euch bei uns! Bei allen der genannten Stellen erhaltet ihr auch Hinweise zu solidarischen Anwält:innen.
Gemeinsam & solidarisch gegen jede Repression!

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Wir haben zwei Solidaritäts-T-Shirts (Bilder unten) für das Enough Info-Café entworfen. Ihr könnt die Enough Info-Café-Solidaritäts-T-Shirts hier bestellen: https://enoughisenough14.org/product/t-shirt-wir-werden-nicht-zur-normalitat-zuruckkehren-schwarz/ und https://enoughisenough14.org/product/t-shirt-wir-sind-ein-bild-aus-der-zukunft-schwarz/