Cali. Kolumbien. Erklärung von Nasa Çxhaçxha über indigene Verteidiger*innen des Lebens während der Revolte in Kolumbien.
Ursprünglich veröffentlicht von Nasa Çxhaçxha. Übersetzt von Riot Turtle.
Die indigenen „Verteidiger*innen des Lebens“ kamen letzten Sonntag, den 2. Mai, in der Stadt Cali an, mit dem einzigen Ziel, zu unterstützen, zu diskutieren und zwischen den Parteien des nationalen Streiks zu vermitteln.
Als Verteidiger*innen des Lebens und des Territoriums haben die Beschützer*innen eine grundlegende Rolle bei der Schlichtung von Konflikten und Disharmonie gespielt und sind auch zu einem Symbol für Frieden, Widerstand und Hoffnung für das Land geworden. Dabei waren das Wort und ein „Einsatzstab“ die einzigen Waffen, um ihr Leben und das Leben anderer zu schützen.
Inmitten des Chaos, das das Land heute erlebt, haben sich die „Verteidiger*innen des Lebens“ als Garanten der Menschenrechte an die kritischsten Punkte der Stadt Cali begeben, um einen Konsens zu finden, einen Dialog zu führen und die Demonstrant*innen bei ihrem sozialen Protest zu begleiten.
„An den Orten der Konfrontation sind wir mit einem Ziel angekommen, das darin besteht, mit unseren Gemeindemitglieder*innen zu vermitteln, damit sie ein klares Ziel haben, nämlich dass wir die Demonstranten*innen trainieren, um weiterhin eine landesweite Streikaktion durchführen zu können“, sagte Janer Quina, Koordinator der Verteidiger*innen des Lebens, der Vereinigung der Territorialen Ältestenräte Nasa Çxhãçxha.
Während dieser momentanen Dynamik, die das Land durchläuft, ist es der Beschützer*innen gelungen, die Mobilen Anti-Riot-Einheit der Nationalpolizei Esmad und die Militärs dazu zu bringen, ihr Vorgehen gegen die protestierende Bevölkerung in einige Gebiete einzustellen. Ein Beispiel dafür war die sehr ernste Situation, die sich Tage zuvor in den Stadtteilen El Puente El Comercio, Siloé und Puerto Rellena ereignet hatte, wo es während der Protesttage immer wieder zu Toten und Verletzten kam. Die Nichtpräsenz der Sicherheitskräfte genau dann, wenn die Verteidiger*innen des Lebens anwesend sind, verdeutlicht einmal mehr den Respekt und die Zuneigung, die die Bevölkerung für dieses Team von Arbeiter*innen hat.
Wegen ihres politischen Engagements und ihrer Arbeit werden die Lebensschützer*innen von den Bewohner*innen dieser Stadt und der Bevölkerung Kolumbiens mit Stolz, Respekt und Zuneigung empfangen, wie sie während ihren territorialen Kampagnen gezeigt haben.
„In den Orten, wo wir angekommen sind, wurden wir immer gut von der Bevölkerung aufgenommen, sie haben alle die Hoffnung, dass die indigene Bewegung das Leben der Menschen respektiert, es ist etwas ganz Besonderes, sie empfangen uns auf eine freudige und respektvolle Weise“, sagte er.
In diesem Sinne und als Zeichen der Verantwortung fahren die Kiwe-Thegnas mit dieser Ausübung der territorialen Kontrolle und der Verteidigung des Lebens fort.
Comunicaciones Nasa Çxhãçxha , 7. Mai, 2021
