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Gerechtigkeit für Giórgos Zantiótis! Mahnwache in Frankfurt am Main

Frankfurt am Main. Schon letzte Woche Montag ist in Wuppertal ein junger Mann nach einer brutalen Festnahme im Polizeigewahrsam gestorben. Sein Name ist Giórgos Zantiótis. Seitdem probieren die Polizei und die Staatsanwaltschaft den Mord zu vertuschen und die Veranwortung von sich zu weisen: die Polizei hüllt sich in Schweigen – wir nicht! Deshalb laden Copwatch Frankfurt und ein breites Bündnis aus linken und zivilgesellschaftlichen Gruppen am Freitag, den 12.11.2021 um 17 Uhr zu einer Kundgebung auf der Konstablerwache ein.

Eingereichter Beitrag.

Toni Fischer, Sprecher:in des Bündnisses sagt: „Wir sind wütend, entsetzt und traurig, dass erneut ein Mensch in Polizeigewahrsam sterben musste. Umso schlimmer ist es, dass die Staatsanwaltschaft den Mord an Zantiótis für ’nicht medienrelevant‘ hielt und die Veröffentlichung der Ereignisse tagelang hinauszögerte. Für uns klingt das nach Vertuschung.“

Die Schwester des Toten, durch die der Fall erst publik wurde, wies die Polizei mehrfach darauf hin, dass Zantiotis vor kurzer Zeit operiert wurde. Berichten zufolge trat die Polizei Giórgos Zantiótis mehrfach in den Bauch, wodurch sie seinen Tod mitverursacht haben könnte. Augenzeug*innen berichten, dass sie Zantiótis dabei rassistisch beleidigten.

Das Verhalten der Polizei der Öffentlichkeit gegenüber lässt viele Fragen offen.
Toni Fischer meint dazu: „Wir haben ein Polizeiproblem. Fehlverhalten in den eigenen Reihen und etwaige Verbrechen werden in der Polizei nicht geahndet. Allein dieses Jahr sind laut Angaben der Initiative ‚Death in Custody‘ in Deutschland fünf von Rassismus betroffene Menschen in Polizeigewahrsam gestorben. Mit Giórgos Zantiótis sind es sechs. Dass Angehörige und die Öffentlichkeit nicht informiert werden und im Nachgang von „Drogenkonsum“ der Toten gesprochen wird, ist ein gängiges Muster. Wir fordern deshalb Gerechtigkeit für Giórgos Zantiótis, den Rücktritt der Verantwortlichen, insbesondere des Innenministers Herbert Reul und des Oberstaatsanwalts Wolf-Tilman Baumert und eine lückenlose Aufklärung des Falls, besonders für die Angehörigen!“

Copwatch FFM und Initiative ‚Gerechtigkeit für Giórgos Zantiótis‘


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