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Utrecht: Hausbesetzung in der Croeselaan bei Demo gegen Wohnungsnot bekannt gegeben [Niederlande]

Utrecht. Niederlande. Am Freitag, den 19. November, wurde ein leer stehendes Haus in der Croeselaan besetzt. Die Besetzer*innen verkündeten dies während des Utrechter Wohnraumprotests am Sonntag, 21. November. Die Hausbesetzung ist Teil des landesweiten Wohnraumprotests, der sich gegen die aktuelle Wohnraumkrise wendet. Die Hausbesetzer*innen fordern sofortiges Handeln und wollen nicht auf die leeren Versprechungen der politischen Parteien und Wohnungsbaugesellschaften warten.

Ursprünglich veröffentlicht von Indymedia NL. Übersetzt von Riot Turtle.

Während der Demonstration luden die Besetzer*innen die Demonstrant*innenen auf dem Jaarbeursplein zu Kaffee und Tee in das neu eingeweihte besetzte Haus ein. Die Immobilie an der Croeselaan stand seit langem leer, während die daneben liegenden Sozialwohnungen abgerissen werden sollen.

Die Hausbesetzer*innen finden es bedenklich, dass die lokalen politischen Parteien den Abriss von Sozialwohnungen befürworten, während etwas entfernt in der gleiche Straße weitere Gebäude unnötigerweise leer stehen. Gleichzeitig herrscht eine beispiellose Wohnungskrise, die dazu führt, dass Wohnungssuchende auf Wartelisten stehen, keine Wohnung bekommen, weil sie von Investoren überboten werden, und sich, wenn sie doch eine Wohnung bekommen, den Arsch aufreißen müssen, um die Miete zu bezahlen.

Einem Hausbesetzer*in zufolge ist das Besetzen von Häusern im Jahr 2021 immer noch eine legitime Option im Kampf gegen die aktuelle Wohnungskrise: „Obwohl das Besetzen von Häusern seit dem Hausbesetzungsverbot im Jahr 2010 kriminalisiert wurde, ist es immer noch möglich. Es handelt sich um eine legitime Form der direkten Aktion, die sich gegen den Leerstand von Wohnraum richtet und diesen Leerstand direkt in Wohnraum umwandelt“. Neben der Unterbringung wollen die Besetzer*innen den Raum auch für die Organisation sozialer, kultureller und politischer Veranstaltungen nutzen.

Obwohl es Pläne für das leerstehende Gebäude gibt, ist die Immobilie bei weitem nicht bewohnbar. „Dies zeigt, dass Immobilieninvestoren Profit über die Schaffung von ausreichendem und würdigem Wohnraum stellen. Die Macht der Investor*innen und Spekulant*innen muss gebrochen werden. Häuser sind für Menschen da, nicht für den Profit“, sagte einer der Besetzer*innen.


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