Cadiz. Spanien. November 23. 2021. Heute sind die Jugendlichen von Cádiz in Massen auf die Straße gegangen, um den Metallstreik zu unterstützen – was für ein Beispiel für Würde und Solidarität! Doch als Tausende von uns friedlich an der von der Student*innen-Gewerkschaft ausgerufenen Demonstration teilnahmen, griff eine perfekt koordinierte Gruppe von Bereitschaftspolizist*innen die Demonstration brutal an. Es ist eine absolute Schande, dass diese Kräfte von der Zentralregierung geschickt wurden, um uns zu bekämpfen! Trotz dieser grundlosen Polizeigewalt wollen wir laut und deutlich sagen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und dass wir die Metallarbeiter*innen voll und ganz unterstützen. Deshalb rufen wir am Freitag, den 26. November dazu auf, erneut die Hörsäle zu verlassen und die Straßen zu füllen, für einen neuen Tag des Student*innenstreiks!
Ursprünglich veröffentlicht von Sindicato de Estudiantes. Übersetzt von Riot Turtle.
Die Bilder der polizeilichen Repression gegen die Student*innendemonstration in Cádiz füllen die sozialen Netzwerke in aller Welt. Die Videos sind eindeutig. Die Polizei stürmt wortlos auf die erste Reihe der Demonstration zu. Eine reine Provokation, die darauf abzielt, uns einzuschüchtern und einen gerechten und beispielhaften Kampf zu kriminalisieren. Und wir müssen uns für den mutigen Widerstand vieler Arbeitnehmer*innen und Jugendlichen gegen diese gemeine Aggression beglückwünschen.
Die Student*innen-Gewerkschaft macht den Unterbeauftragten der Regierung in Cádiz, José Pacheco von der PSOE, für diese Aggression gegen friedliche Demonstrant*innen verantwortlich, der jeden Tag mit brutaler Repression gegen den Metallstreik vorgeht. Heute waren es die Student*innen, aber gestern waren es die Arbeiter*innen und die Bewohner*innen von Puerto Real, die Opfer der Panzer und der Schläge der Bereitschaftspolizei wurden.
Ist das die Art und Weise, wie die Regierungskoalition uns verteidigt? Ist das die Art und Weise, wie sie arbeitende Familien und junge Menschen schützt, die für Arbeitsplätze und eine anständige Zukunft kämpfen? Es ist bedauerlich, dass diese Regierung in Wirklichkeit auf der Seite der Bosse steht und die Bereitschaftspolizei schickt, um uns zu verprügeln. Sie wenden sich von ihrer gesellschaftlichen Basis ab und stellen sich auf die andere Seite der Barrikade.
Der Student*innen-Gewerkschaft fordert den sofortigen Rücktritt von José Pacheco und die sofortige Entlassung der Polizeibeamten in Cádiz, die diese Aggressionen gegen junge Menschen und kämpfende Arbeiter*innen begangen haben. Ebenso fordern wir den Rücktritt des Innenministers Fernando Grande-Marlaska, der letztendlich über diese Art von Operationen entscheidet.
Wir fordern auch, dass die Führer von Unidas Podemos ihren Worten Taten folgen lassen. Sie sind an der Regierung beteiligt und teilen sich mit der PSOE die Sitze im Ministerrat. Sie können nicht einfach eine Erklärung abgeben, in der sie die Repression beklagen. Sie müssen der Polizeigewalt ein Ende setzen, deshalb sind sie dort, wo sie sind, und sich auf die Seite der wirklichen Arbeitnehmer*innen stellen. Wir wollen kein Gehabe und kein Schulterklopfen. Wir wollen, dass die Repression aufhört, und wir wollen, dass diese unersättlichen Bosse die gerechten Forderungen unserer streikenden Eltern erfüllen.
Die Jugend ist die Zukunft, sagt man uns. Aber dieses System und die kapitalistische Politik, die den Weg für Massenarbeitslosigkeit, Prekarität, Privatisierung des Gesundheits- und Bildungswesens, Mangel an angemessenen und erschwinglichen Wohnraum ebnet.. Es verdammt uns dazu, diese nicht zu bekommen. Deshalb werden wir nicht aufgeben. Der Metallstreik ist auch unser Kampf. Und sein Sieg wird unser Sieg sein.
Am morgigen Mittwoch und Donnerstag werden wir in allen Studienzentren, Instituten und Fakultäten Vollversammlungen abhalten, um die polizeiliche Repression anzuprangern und den Student*innenstreik am Freitag, den 26. mit einer Demonstration ab 11 Uhr an der Puerta Terra massiv zu unterstützen.
Wir werden diesen Kampf gewinnen!
Sindicato de Estudiantes de Cádiz
Bilder und Videos: hier.
