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Zahlreiche Verhaftungen inmitten der Proteste zum Jahrestag der sudanesischen Revolution [Sudan]

Sudan. Am Montag (11. April, 2022, Enough 14) fanden in Khartum und anderen Städten in alle sudanesischen Bundesstaaten Demonstrationen zum dritten Jahrestag des Sturzes der 30-jährigen Diktatur von Omar Al Bashir statt. In Erwartung der Proteste zum Jahrestag am Montag starteten die Putschist*innen am Sonntag eine Verhaftungskampagne im Norden Khartums (Bahri).

Ursprünglich veröffentlicht von Dabanga. Übersetzt von Riot Turtle.

Lokale Resistance-Committees teilten Radio Dabanga mit, dass die Sicherheitskräfte einen Konvoi von Demonstrant*innen in Bahri angegriffen, mehrere Demonstrant*innen festgenommen und deren Habseligkeiten beschlagnahmt hätten. In einer Erklärung des Popular Resistance Committee hieß es, einer der Festgenommenen sei Anas Abas Taha. Des Weiteren verurteilte die Gruppe die „willkürlichen und illegalen Verhaftungen“, für die die Putschist*innen verantwortlich seien.

Die Behörden in Khartum haben die Mak-Nimr-Brücke, die Khartum und Khartum-Nord verbindet, sowie andere Straßen gesperrt, um die gestrigen Demonstrationen zu unterbinden, obwohl das Staatssicherheitskomitee von Khartum die Demonstrant*innen versichert hatte, dass die Brücken offen bleiben würden. Die Demonstrant*innen versammelten sich an verschiedenen Versammlungsorten in Khartum, Bahri und Omdurman und forderten eine vollständige zivile Herrschaft und den Sturz des Militärputsches. Das Komitee für Staatssicherheit in Khartum rief die Demonstrant*innen auf, „sich zu friedlichen Aktionen zu bekennen und keine Saboteur*innen zuzulassen“. Das Komitee für Staatssicherheit betonte auch, dass „die Demonstrant*innen sich von Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen fernhalten sollten“.

In allen sudanesischen Bundesstaaten organisierten Aktivist*innen Demonstrationen in verschiedenen Städten wie z. B. Kassala, Wad Madani, Port Sudan, Ed Damazin, Zalingei und El Gedaref, um die Proteste zum Jahrestag zu unterstützen.


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