Veröffentlicht am 1 Kommentar

Sabotage im Strabag-/RWE-Lager vor Lützerath

Lützerath. Sabotageaktion in der ZAD Rheinland.

Ursprünglich veröffentlicht von Indymedia DE.

In den letzten Tagen haben wir, eine Kleingruppe, die sich auf die ZAD Rheinland bezieht, eine Sabotageaktion [1] am Strabag-/RWE-Lager 1,5 km vor Lützerath erfolgreich durchgeführt. Dabei haben wir unter anderem einen Bagger mit Bitumen fahr untauglich gemacht.

In Lützerath führt die Klimagerechtigkeitsbewegung [2] seit zwei Jahren einen Kampf gegen RWE. Diese wollen das Dorf für den Abbau von Braunkohle zerstören. Während dieses Kampfes wurden schon einige Teile des Dorfes abgerissen. RWE stellt sich in diesem Konflikt immer wieder als Profiteur von Krisen heraus, wie es aktuell mit der Energiekrise der Fall ist. So nutzt der Konzern die Lage um Lebensräume weiter zu zerstören und Menschen, durch erhöhte Strompreise, auszubeuten.

Wir glauben, dass in dem Kampf um Klimagerechtigkeit demokratisch legitimierte Formen von Protest, wie Demonstrationen oder Mahnwachen, alleine nicht ausreichen um dem vernichtenden System etwas entgegen zusetzen.
Wir sind überzeugt, dass durch Sabotage die Bewegung das Aktionsfeld erweitern kann und dadurch unkontrollierbarer für den Staat wird. Umso höher wir den wirtschaftlichen Schaden unserer Aktionen treiben können, umso höher wird das Investitionsrisiko für Firmen und Konzerne, sodass diese von umweltschädlichen Geschäften abgeschreckt werden.

Wir hoffen, dass diese Aktion euch motiviert aktiver zu werden. Kommt gerne auch in die ZAD Rheinland und kämpft mit uns für den Erhalt des Dorfes und der Revolution hier.

Achtet immer aufeinander, emotional wie physisch und sorgt dafür, dass alle immer gut nach Haus kommen.

– eine Kleingruppe aus dem Rheinland

Fußnoten

[1] Weiterführendes: https://theanarchistlibrary.org/library/various-authors-ecodefense-a-fie…

[2] Wir sind uns bewusst, dass diese Bewegung sehr weiß geprägt ist und häufig dem Anspruch der Gerechtigkeit eben nicht gerecht wird. Wir benennen die Klimagerechtigkeitsbewegung trotzdem als solche, da wir das Thema sonst nicht einmal benennen würden. Wir wollen so Gerechtigkeit als klares Ziel der Bewegung nennen.

1 Gedanke zu „Sabotage im Strabag-/RWE-Lager vor Lützerath

  1. Kann man nur begrüssen die Aktion! Auf der Basis von „zivilem Ungehorsam“ wird man gegen 17 – 20 Wannen oder mehr und deren bis zum Hals hochgerüstetem „Innenleben“ nicht viel ausrichten können. Allein wenn die Zahl anwesender Aktivistinnen und Aktivisten hoch ist (wie 2018 im Hambacher Wald), können auch reine Blockadeaktionen zum Ziel führen. Schliesslich ist weder die Regierung in NRW, noch die in Berlin bereit, den längst überfälligen Ausstieg aus der ruinösen Braunkohleverstromung unumkehrbar durchzusetzen, gegen jede Vernunft und auch die Werte der Verfassung (und es gäbe durchaus Alternativen)…

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.