
Leipzig. Die Mieten steigen trotz Corona, Infaltion und Politikversprechen immer weiter. Jeden Monat müssen wir abwiegen, was wir lieber doch nicht einkaufen. Unter anderem wurde deshalb Ende August 2020 die Ludwigstraße 71 besetzt.
Ursprünglich veröffentlicht von Knack News.
Die Luwi71 war uns als Unterstützer*innen von Besetzungen ein wichtiger Ort. Fast zwei Wochen lang haben wir im August 2020 jeden Abend in der Ludwigstraße gesessen. Kurz nach dem ersten Lockdown war es schön mal wieder mit vielen Menschen zusammen zu sein. Die Solidarität die im Zusammenhang der Besetzung entstanden ist reichte von Verpflegungsangeboten, Material für das Haus und Scheinbesetzungen bis hin zu Solierklärungen und dauerhafte Präsenz vor dem Haus. Als die Polizei unser zu Hause geräumt hat, konnte man unsere Wut den ganzen Abend und die folgenden Tage spüren. Diese zwei Wochen voll kollektiver Momente haben uns das Gefühl gegeben, tatsächlich Teil einer Nachbar*innenschaft zu sein. Jetzt will der Staat sich rächen. Zwei Menschen sind am 08.11.2022 im Zusammenhang mit der Luwi71 wegen Hausfriedensbruch am Amtsgericht vorgeladen.
Wir lassen niemanden mit Repression und der Verteuerung des Lebens alleine und antworten mit Kollektivität statt Vereinzelung!
Kommt am 24.09. zu unserem Straßenfest vor der Ludwigstraße 71. Bringt euch selbst mit euren Ideen, Nachbarschaftsinitiativen oder Anliegen ein. Wenn ihr mitmachen wollt schreibt uns einfach eine Mail unter luwi71soli@riseup.net. Nachbarschaftsfeste leben von der Beteiligung aller. Kommt am Samstag um 14:00 zu uns: für gute Musik, nette Gespräche bei einem Getränk oder Essen (kostenlos! höchstens eine kleine Spende, wer möchte).