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Reblogged von: Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza
Für ein würdiges Leben zu kämpfen ist ein Recht, keine Straftat!
Das City Plaza (Geflüchteten Unterkunft und Solidaritäts Zentrum) erklärt seine Unterstützung und Solidarität mit den 35 Asyl-Bewerber*innen aus dem Moria Geflüchteten Camp auf Lesvos, die am 18ten Juli 2017, in Folge von friedlichen Protesten ungerechtfertigt festgenommen worden, ebenso wie mit den 8 Asyl-Bewerber*innen aus dem Petrou Ralli Gefangenenlager. Diese waren bei dem Versuch mit der Lager Leitung über die Haftbedingungen zu sprechen extremer Polizei Gewalt ausgesetzt und erwarten nun ein Verfahren.
An dem zweiten Tag eines Protests an dem Hunderte Insassen des Moria Hotspots auf Lesvos teilnahmen, intervenierte die griechische Polizei gewaltsam und nutzzte Tränen gas um die friedliche Mobilisierung aufzulösen. Diese Intervention war so gewaltsam, dass Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen sofort ein Statement veröffentlichten, dass den exzessiven Gebrauch von Gewalt seitens der griechischen Polizei verurteilte. Die Polizei führte in Folge dessen eine Razzia in dem afrikanischen Sektor Morias durch, in dem die Lebensbedingungen die schlimmsten des gesamten Camps sind, und verhafteten 35 Bewohner*innen die für ihre Versuche Opposition gegen die inhumanen Haftbedingungen laut zumachen bekannt sind. Diese sind seit dem inhaftiert (in Chios und Athen) und erwarten ihr Verfahren am 20ten April 2018 in Chios.
Laut des Legal-Teams die die Moria 35 vertreten, nahmen einige der Angeklagten weder teil an den friedlichen Protesten, noch waren sie vor Ort als die Polizei eingriff. Die Moria 35 wurden alle den gleichen Anklagen unterworfen, darunter Brandstiftung, Widerstand gegen Festnahme, versuchte Angriffe, Ausschreitungen, Beschädigung von Brivateigentum und Störung des öffentlichen Friedens. Dies impliziert, dass diese Verhaftungen durchgeführt wurden um Geflüchtete einzuschüchtern und daran zu hndern, sich gegen die Lager Bedingungen auszusprechen und nicht auf Grundlage einzelner Handlungen der Angeklagten. Diese Prozesse sind nicht nur unfair: sie werden genutzt als exemplarische Bestrafungen um andere Geflüchtete in Moria davon abzuhalten, sich gegen die fürchterlichen Bedingungen zu wehren und sie zu bekämpfen. Die Situation wurde von der „Free Moria 35“ Kampagne konstant angeprangert, in der die Ungerechtigkeit dieser Verhaftungen und der Gewalt durch die griechische Polizei hervorgehoben wird. Das City Plaza (Refugee Accomodation and Solidarity Space) prangert außerdem die ungerechten Verhaftungen der 8 Asyl-Bewerber*innen in dem Gefangenenlager Petrou Ralli an. Am 31ten Mai 2017, haben Geflüchtete die in dem Lager festgehalten wurden gebeten mit der leitung zu sprechen um über ihre Haftprozesse informiert zuwerden. Anstatt ihnen diese Anfrage zu gewähren, führte die griechische Polizei einen gewaltsamen Angriff durch, der zu mehreren Krankenhausaufenthalten führte. Um dieses ungerechtfertigte Brutalität zu vertuschen, fabrizierten die involvierten Beamt*innen ein Verfahren gegen die Geflüchteten und behaupteten diese hätten versucht aus der Haft zu entkommen und hätten sich dabei selbst verletzt. Seit dem befinden sie sich im Gefängnis und erwarten ihren Prozess am 27ten April 2018 in Athen, die Anklagen beinhalten Widerstand gegen Autoritäten, versuchter Angriff und mitführen gefährlicher Gegenstände.
Die Moria 35 und die Petrou Ralli 8 werden dafür bestraft sich gegen die schrecklichen Bedinungen der Festung Europa aufzulehnen und ein Grenz Regime anzufechten, welches sich auf systematische Inhaftierung und die Unterzeichung von Deals stützt, die darauf abzielen Geflüchtete in inhumane Grenzzonen wie die auf Lesvos seit dem EU-Türkei Deal ungerechtmäßig festzusetzen. Diese Prozesse sind Teil einer größeren Strategie die die schrecklichen Erfahrung Geflüchteter und ihre politischen Kämpfe nach Gerechtigkeit und das Recht auf Bewegung zum Schweigen und auslöschen soll.
Das City Plaza steht in Solidarität mit den Geflüchteten der Moria 35, den Petrou Ralli 8 und allen anderen Geflüchteten die um ihre Rechte kämpfen!
Wir rufen alle solidarischen Kollektive in Griechenland und überall in der Welt auf mit den Geflüchteten dieser zwei wichtigen Verfahren zu stehen, auf Chios am 20ten April und in Athen am 27ten April.
Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza
Athen, Griechenland
Cars of Hope ist über den ganzen Monat April auf Lesbos um dort zusammen mit Geflüchteten zu arbeiten. Sie brauchen dabei eure Unterstützung. Sie auch: Interview Cars Of Hope über #Lesbos: „Eine Politik, die der Abschreckung neuer Flüchtlinge dienen soll“
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Aktuelle Crowdfunding Kampagne “Ostern hinter Stacheldraht”