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#Wuppertal, Samstag 6. Juni: Unsere Antwort auf Corona heißt Solidarität!

Aufruf von Wuppertal von Links zu einer Kundgebung am Samstag, 6. Juni, 14 Uhr am Döppersberg (Hbf, Bahnhofsvorplatz), Wuppertal: Unsere Antwort auf Corona heißt Solidarität!

Eingereichter Beitrag.

In den letzten Wochen sind viele von uns zuhause geblieben, um sich und andere vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen. Linke Debatten fanden nicht mehr im öffentlichen Raum und auf öffentlichen Veranstaltungen, sondern vor allem im Internet statt. Dabei gibt es auch für Linke viele gute Gründe, sich einzumischen und einen solidarischen Umgang mit der Corona-Krise auf die Tagesordnung zu setzen und einzufordern.

Es war richtig, auf physische Distanz zu gehen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, allerdings können wir im Moment die gesamtgesellschaftlichen Folgen der physischen Distanz noch nicht überblicken, auch diese müssen thematisiert werden. Für Millionen von Menschen war es auch gar nicht möglich auf Distanz zu gehen. Menschen ohne Wohnung oder in Sammelunterkünften können sich kaum vor einer Infektion schützen. Da bei dem Großteil der Unternehmen und Regierenden hierzulande alles im Zeichen des Profits steht, mussten die meisten Menschen weiterhin arbeiten. Homeoffice gab und gibt es nicht für alle. Menschen in nicht „systemrelevanten“ Bereichen müssen sich auf der Arbeit dem Risiko einer Infektion aussetzen, nur damit die Konzerne ihre Profite hoch halten können. Besonders paradox dabei: trafen sich dieselben Menschen bis vor kurzem noch nach der Arbeit, wurden sie dafür mit einem Bußgeld belegt.

Die Folgen der staatlichen Maßnahmen werden in der kommenden Zeit nach und nach an die Oberfläche kommen, doch schon jetzt wissen wir, dass es eine Zunahme von häuslicher Gewalt gegeben hat. Auch die Folgen der Kontaktverbote für Menschen mit psychischen Erkrankungen sind zum Teil gravierend.

Die aktuelle Krise hat viele Menschen wie aus dem Nichts getroffen. Nicht nur sind bereits Tausende an dem Virus verstorben, vielmehr sind auch mehr als 10 Millionen Arbeiter*innen von Kurzarbeit oder Erwerbslosigkeit infolge der Corona-Krise betroffen, Bezieher*innen von Sozialleistungen brauchen in der Krise dringend eine Aufstockung von Sozialleistungen, um sich teurer gewordene Produkte des täglichen Bedarfs oder Computer für Homeschooling leisten zu können.

Genauso schlagartig und ohne Diskurs wurden selbst die essentiellsten Freiheitsrechte über Nacht auf Eis gelegt. Demonstrationen und Kundgebungen wurden zunächst grundsätzlich für unzulässig erklärt und mussten mühselig auf der Straße durchgesetzt und per Gericht erstritten werden. Dies zeigt, dass der Staat uns ohne Skrupel jegliche Rechte per Dekret, nicht per Gesetz, nehmen kann, wodurch dies im Grunde genommen keine Rechte sind.

Die Konzerne werden mit Milliarden von Euro unterstützt. Erste Forderungen von Friedrich Merz alle Sozialleistungen nach der Krise zur Disposition zu stellen werden laut. Die Milliardengeschenke an die Wirtschaft müssen bezahlt werden. Das bedeutet Arbeitszeitverlängerung, Gehaltskürzungen, Lohnverzicht und Sozialleistungskürzungen. Dies gilt es zu verhindern!

Wir misstrauen einem Staat, der auf der einen Seite sagt, es ginge bei den getroffenen Maßnahmen in der Corona-Krise um die Rettung von Menschenleben, auf der anderen Seite aber Jahr für Jahr milliardenschwere Rüstungsexporte genehmigt, und durch Diskussionen um Abwrackprämien und die Inbetriebnahme von Datteln 4 die Klimakatastrophe weiterhin anheizt. Wir alle wissen doch dass diese die wirkliche Gefahr für alle Lebewesen auf unsere Erde ist.

Es ist höchste Zeit, dass wir mit diesen Themen auf die Straße gehen. Linke Positionen müssen Gehör finden. Was heißt Corona für die Menschen, mit denen wir uns solidarisch zeigen? Welche Probleme sehen wir für unsere Gesellschaft? Das müssen wir diskutieren.

Kundgebung: Samstag 6. Juni 2020, ab 14 Uhr Samstag, 6. Juni, 14 Uhr am Döppersberg (Hbf, Bahnhofsvorplatz), Wuppertal.



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