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Revolutionären aus einigen Städten Frankreichs: Aufruf zur internationalen Solidarität

Frankreich: In den vergangenen zwei Monaten wurden Hunderte Menschen verletzt und/oder verhaftet durch Polizist*innen der französische Staatsmacht. Revolutionären aus einige Städten Frankreichs rufen zur internationalen Solidarität auf, u.a. um die Gerichtskosten zu finanzieren. Auch wir werden uns daran beteiligen.

Ursprünglich von Comité d’Autodéfense Juridique veröffentlicht.

Hinweis: Enough is Enough organisiert keine dieser Veranstaltungen und Aktionen. Wir veröffentlichen diesen Text, damit Menschen in den USA und Europa sehen können, was passiert. Dieser Text wurde nur zur Dokumentation veröffentlicht.

Aufruf zur internationalen Solidarität

Seit dem letzten 17.November hat sich an immer mehr Orten eine soziale Bewegung Form angenommen, die so bis jetzt vorher noch nicht da gewesen war.  Wir anderen Teilnehmenden, die sogenannten „Gelbwesten“ , besetzen, blockieren, übernehmen die Straße, attackieren die repressiven Polizeikräfte, sabotieren, diskutieren und träumen von einem besseren Morgen! Diese Bewegung zeichnet sich besonders durch die Aktionen ihrer Mitglieder aus. Die Rückkehr der Stärke und der Macht der direkten Aktion ist natürlich gefürchtet von den Machthabenden, die es lieber hätten wenn die Unterdrückten dieser Welt folgsam bleiben und bei ihren verschiedenen falschen Wahlversprechungen und -spielchen mitmachen. Indem wir uns ganz an der Basis organisiert haben und indem wir es abgelehnt haben Vertreter*Innen zu wählen, haben wir es verhindert, dass die Machthabenden ihre üblichen vermittelnden Zwischenstationen haben, um uns in unserem Kampf zu schwächen.

Der Staat kann nicht mehr nur auf die Polizei zählen, um uns wieder nach Hause zu schicken. Und sie setzt sie ein mehr als je zuvor … Seit mehreren Jahrzenten erfahren wir im weltweiten Maßstab gesehen eine Explosion der Sicherheitspolitik. Dies ist wie ein Überlebensreflex der kapitalistischen Klasse die einfach weitermacht, uns immer mehr niedertreten ohne sich um das Nachher zu kümmern. Neue Waffen für die Polizei, neue Gesetze die noch mehr Straftaten zulassen, neue Gefängnisse, das repressive Arsenal ist im stetigen Zuwachs in Frankreich und der wiederholte Ausruf des Ausnahmezustand des Staates in den letzten Jahren hat zu einem Freifahrtsschein für Polizei und Justiz geführt.Das seit ein paar Wochen erreichte Level an Repressionen ist beunruhigend und zielen ganz klar darauf ab uns Angst einzuflößen weiter zu kämpfen, indem sie uns niederschlagen und uns einschließen. Es ist uns nicht möglich eine genaueste Aufzählung zu machen, da wir zu diesem Zeitpunkt nicht alle Informationen auswerten können. Aber wir können bereits bestätigen, was es bis jetzt gab: Tausende von Festnahmen von denen einige bis zu einem Prozess führen werden, hunderte Verurteilungen und mehrere Dutzende Menschen die ins Gefängnis gesteckt wurden. Es gibt ebenfalls zahlreiche Ermittlungen die eröffnet wurden aufgrund von Plünderungen und Brandanschlägen. Aber wir zählen ebenfalls bereits einen Toten erschlagen von einer Tränengasgranate, mehrere Personen im Koma nach einem Schuss eines Gummigeschosses an den Kopf, vier Personen wurde die Hände abgerissen ( durch Explosionen von Granaten GLI F4 mit Sprengstoff drin), zwölf Personen wurden die Augen ausgeschlagen , eine hat endgültig ihr Gehör verloren und mehr als hundert hatten verschiedene Verletzungen ( wie z.B. Knochenbrüche, zerfetzte Gesichter, abgerissene Wangen etc

Der größte Teil der verurteilten Menschen sind meist ohne Geld und isoliert.  Für uns andere Revolutionäre ist es extrem wichtig jetzt Solidarität zu zeigen mit den Verurteilten und den Gefangenen und ihre Freilassung zu fordern. In vielen Städten gibt es verschieden Wege diese Solidarität zu zeigen ( Antirepressive Kollektive, Spendensammelbox für die Gefangenen …) und die Bewegung will einen generellen Straferlass fordern, aber angesichts der Größe und Weite der Situation kann es dazu kommen, dass wir mit unseren Mitteln zu knapp sind.  Deswegen starten wir diesen Aufruf an alle unsere Kameraden in der ganzen Welt, um euch zu sagen dass jede Unterstützung ( finanzielle, praktische, politische,…) immer willkommen ist, und es für uns möglich machen wird unsere Positionen weiterhin gegen den Nationalismus geltend zu machen, was fundamental ist für unsere Bewegung, egal auf welcher Seite der zu bekämpfenden Grenze man steht.

Die Revolutionären aus einigen Städten Frankreichs

Kontakt: solidarity2019@riseup.net

Wir erklären uns verantwortlich dafür, weitere Aktionen und Soli- Events genau sowie das Geld was eventuell gesammelt werden wird, zu verteilen und verbreiten.

Ein Eindruck der aktuellen Polizeigewalt in den Medien:
https://desarmons.net/index.php/2018/12/11/recensement-provisoire-des-blesses-graves-des-manifestations-du-mois-de-decembre-2018/


Enough is Enough gegen Repression

Unterstützt die von Repression betroffene Menschen in Frankreich. Selbst kleine Beträge können helfen.

€1,00

2 Gedanken zu „Revolutionären aus einigen Städten Frankreichs: Aufruf zur internationalen Solidarität

  1. […] „Revolutionäre aus einigen Städten Frankreichs: Aufruf zur internationalen Solidarität“ am 11… hält zunächst einleitend fest: „Indem wir uns ganz an der Basis organisiert haben und indem wir es abgelehnt haben Vertreter*Innen zu wählen, haben wir es verhindert, dass die Machthabenden ihre üblichen vermittelnden Zwischenstationen haben, um uns in unserem Kampf zu schwächen. Der Staat kann nicht mehr nur auf die Polizei zählen, um uns wieder nach Hause zu schicken. Und sie setzt sie ein mehr als je zuvor … Seit mehreren Jahrzenten erfahren wir im weltweiten Maßstab gesehen eine Explosion der Sicherheitspolitik. Dies ist wie ein Überlebensreflex der kapitalistischen Klasse die einfach weitermacht, uns immer mehr niedertreten ohne sich um das Nachher zu kümmern. Neue Waffen für die Polizei, neue Gesetze die noch mehr Straftaten zulassen, neue Gefängnisse, das repressive Arsenal ist im stetigen Zuwachs in Frankreich und der wiederholte Ausruf des Ausnahmezustand des Staates in den letzten Jahren hat zu einem Freifahrtsschein für Polizei und Justiz geführt.Das seit ein paar Wochen erreichte Level an Repressionen ist beunruhigend und zielen ganz klar darauf ab uns Angst einzuflößen weiter zu kämpfen, indem sie uns niederschlagen und uns einschließen…“, um dann zu schlussfolgern: „Der größte Teil der verurteilten Menschen sind meist ohne Geld und isoliert.  Für uns andere Revolutionäre ist es extrem wichtig jetzt Solidarität zu zeigen mit den Verurteilten und den Gefangenen und ihre Freilassung zu fordern. In vielen Städten gibt es verschieden Wege diese Solidarität zu zeigen (Antirepressive Kollektive, Spendensammelbox für die Gefangenen …) und die Bewegung will einen generellen Straferlass fordern, aber angesichts der Größe und Weite der Situation kann es dazu kommen, dass wir mit unseren Mitteln zu knapp sind.  Deswegen starten wir diesen Aufruf an alle unsere Kameraden in der ganzen Welt, um euch zu sagen dass jede Unterstützung (finanzielle, praktische, politische, …) immer willkommen ist, und es für uns möglich machen wird unsere Positionen weiterhin gegen den Nationalismus geltend zu machen, was fundamental ist für unsere Bewegung, egal auf welcher Seite der zu bekämpfenden Grenze man steht…“ […]

  2. […] „Revolutionäre aus einigen Städten Frankreichs: Aufruf zur internationalen Solidarität“ am 11… hält zunächst einleitend fest: „Indem wir uns ganz an der Basis organisiert haben und indem wir es abgelehnt haben Vertreter*Innen zu wählen, haben wir es verhindert, dass die Machthabenden ihre üblichen vermittelnden Zwischenstationen haben, um uns in unserem Kampf zu schwächen. Der Staat kann nicht mehr nur auf die Polizei zählen, um uns wieder nach Hause zu schicken. Und sie setzt sie ein mehr als je zuvor … Seit mehreren Jahrzenten erfahren wir im weltweiten Maßstab gesehen eine Explosion der Sicherheitspolitik. Dies ist wie ein Überlebensreflex der kapitalistischen Klasse die einfach weitermacht, uns immer mehr niedertreten ohne sich um das Nachher zu kümmern. Neue Waffen für die Polizei, neue Gesetze die noch mehr Straftaten zulassen, neue Gefängnisse, das repressive Arsenal ist im stetigen Zuwachs in Frankreich und der wiederholte Ausruf des Ausnahmezustand des Staates in den letzten Jahren hat zu einem Freifahrtsschein für Polizei und Justiz geführt.Das seit ein paar Wochen erreichte Level an Repressionen ist beunruhigend und zielen ganz klar darauf ab uns Angst einzuflößen weiter zu kämpfen, indem sie uns niederschlagen und uns einschließen…“, um dann zu schlussfolgern: „Der größte Teil der verurteilten Menschen sind meist ohne Geld und isoliert.  Für uns andere Revolutionäre ist es extrem wichtig jetzt Solidarität zu zeigen mit den Verurteilten und den Gefangenen und ihre Freilassung zu fordern. In vielen Städten gibt es verschieden Wege diese Solidarität zu zeigen (Antirepressive Kollektive, Spendensammelbox für die Gefangenen …) und die Bewegung will einen generellen Straferlass fordern, aber angesichts der Größe und Weite der Situation kann es dazu kommen, dass wir mit unseren Mitteln zu knapp sind.  Deswegen starten wir diesen Aufruf an alle unsere Kameraden in der ganzen Welt, um euch zu sagen dass jede Unterstützung (finanzielle, praktische, politische, …) immer willkommen ist, und es für uns möglich machen wird unsere Positionen weiterhin gegen den Nationalismus geltend zu machen, was fundamental ist für unsere Bewegung, egal auf welcher Seite der zu bekämpfenden Grenze man steht…“ […]

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