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#Wuppertal: Dem Mörderpack den Kampf ansagen – Demo gegen Polizeigewalt in Solidarität mit dem Aufstand in #Minneapolis – #RIP #GeorgeFloyd

Wuppertal. Am Freitagabend fand in Wuppertal eine Demonstration in Solidarität mit dem Aufstand in Minneapolis und gegen Polizeigewalt statt. Ein Bericht.

Publiziert von Enough 14. Geschrieben von Riot Turtle.

Als ich am Startpunkt der Demo ankam, war ich etwas überrascht. Die Bullen hatten einige ihrer älteren Beamten geschickt. Normalerweise schicken die Bullen sie als eine Art Zeichen der Deeskalation. Zu Beginn der Demo gab es keine Bereitschaftspolizei. Bevor die Demo begann, verlangten die Bullen, dass das Fronttranspi der Demo (Auf dem Fronttranspi – Bild oben – stand: „Dem Mörderpack den Kampf ansagen! – No Justice, No peace – RIP George Floyd – ACAB“) geändert werden müsste. Sie ärgerten sich über die Buchstaben „ACAB“, in einigen Fällen erlauben deutsche Gerichte diese Buchstaben, in anderen Fällen ist es verboten diese Buchstaben zu verwenden, da einige Gerichte dies als beleidigend bezeichnen…

In mehreren Redebeiträgen wurde über rassistische Polizeigewalt in den USA und darüber hinaus, sowie über Polizeigewalt im Allgemeinen gesprochen. Die Art und Weise wie George Floyd ermordet wurde, zeigt dass die Bullen in der Regel damit durchkommen. Derek Chauvin, der Bulle der George Floyd ermordet hat, schien kein Problem damit zu haben, dass er während des Mordes gefilmt wurde.

Andere Redner*innen bezogen sich auf die 14 Menschen, die während der Corona Ausgangsperre direkt und indirekt von Bullen in den so genannten Banlieus (den Vorstädten) in Frankreich getötet wurden. Der Mord an Oury Jalloh, der in Dessau in Polizeigewahrsam verbrannt wurde, Ahmad A, der drei Monate lang inhaftiert war, obwohl er unschuldig war, weil er mit jemand anderem „verwechselt“ wurde, und dann auch in seiner Gefängniszelle in Kleve verbrannt wurde. Es wurde auch über Mikael Haile gesprochen, der in Essen von Bullen getötet wurde, und über Polizeigewalt in Wuppertal, wo ein Migrant im vergangenen Monat bei einer Ausweiskontrolle von Bullen verprügelt wurde, nur weil er „warum?“ fragte, als die Bullen seinen Ausweis sehen wollten. Das EU-Grenzregime mit zehntausenden Todesopfern im Mittelmeer war ebenfalls ein Thema während einer der vielen Reden. Und natürlich die vielen Polizeikontrollen, vor allem von Migrant*innen und POCs, Tag für Tag von den Bullen angehalten und kontrolliert.

Die gestrige deeskalierende Taktik der Bullen könnte viel mit der massiven Kritik an den Polizeieinsätzen am diesjährigen Wuppertaler 1. Mai zu tun haben. Viele Menschen haben nicht vergessen, wie die Bullen an diesem Tag den Ölberg besetzt und terrorisiert haben. Auch andere Teile der Stadt wurden am ersten Mai besetzt und eingeschüchtert, Tacheles wurde stundenlang belagert. Seit der Bullen-Besatzung am 1. Mai tauchen in Wuppertal regelmäßig Plakate und Transparente auf (Bild unten).

Transpi am Schusterplatz (Ölberg) in Wuppertal.

Nach etwa einer halben Stunde mit Redebeiträge, liefen zirka 60 Menschen los. Nach etwa 200 Metern gab es einen kurzen angespannten Moment, als eine Frau am Rande der Demo anfing, antisemitische Bemerkungen zu schreien. Kurz darauf setzte die kleine, aber laute und kraftvolle Demo ihren Demonstrationszug im Stadtzentrum fort. Die Teilnehmer*innen skandierten u.a. “I can’t breathe” und “No Justice, no peace – Fight the police”.

Nach etwa einer halben Stunde kehrte die Demo zum Ausgangspunkt, dem Wuppertaler Hauptbahnhof, zurück.



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