
Berlin. Am Dienstag, den 16. November, fand eine Solidaritätsdemo mit den Arbeiter*innen von Gorillas statt. Vom Lagerhaus in der Muskauerstr.48 zog die Demo um 18.00 Uhr bis zum Hermannplatz. Rund 600 Menschen demonstrierten, riefen Parolen, verteilten Flugblätter und machten deutlich, dass die Gorilla-Arbeiter*innen nicht allein sind. Auch wir als Interkiezionale haben uns an der Demo beteiligt und dazu aufgerufen, da wir den Kampf der Gorillas als einen Versuch des Widerstandes gegen die Stadt der Reichen begreifen. Wir haben uns an Plakaten und Flugblättern beteiligt, wir haben mobilisiert und versucht, uns aktiver in diesen Kampf einzubringen. Wir glauben, dass die Verbindung von urbanen Kämpfen unsere Priorität sein sollte, um einen intersektionalen Widerstand zu schaffen.
Ursprünglich veröffentlicht von Indymedia DE.
Wir sind solidarisch und unterstützen aktiv die Demo und den Kampf der Gorillas-Fahrer*nnen, da es sich um einen selbstorganisierten, unmittelbaren Kampf und Ausgangspunkt für einen breiteren Widerstand gegen Ausbeutung handelt, aber wir möchten uns selbstkritisch von einem Logo der Interkiezionale distanzieren, das es eigentlich nicht gibt, neben den Logos der Parteien, wie es auf dem Mobiflyer der Bündnis-Organisation verwendet wurde. Wir sind eine autonome Koordination, ohne Logos und keine offiziellen Bündnispartner, sondern Weggefährten im Kampf gegen Ausbeutung. Wir verstehen uns nicht als Bündnis mit parlamentarischen Linksparteien, die als Teil der Regierung Häuser und Orte räumt, unsere Kämpfe aktiv zurückdrängt und unterdrückt. Wir glauben, dass parlamentarische (und nicht nur) linke Parteien nicht Teil unserer emanzipatorischen Kämpfe sein sollten, da unsere politischen Perspektiven und Praktiken diametral entgegengesetzt sind!
Wir kämpfen für eine Welt ohne Autoritäten, Hierarchien und Herrschaft. Für eine Welt, die auf Solidarität, gegenseitiger Hilfe und Selbstorganisation beruht!
ps: Update Gorillas Landesarbeitsgericht
Das Management des Lieferdienstes scheitert auch beim zweiten Versuch, die laufende Betriebsratswahl noch zu verhindern. Die kann jetzt wie geplant weitergehen.
Die Betriebsratswahl beim Lieferdienst Gorillas kann weitergehen. Das Landesarbeitsgericht Berlin hat die Beschwerde des Unternehmens gegen eine Entscheidung der Vorinstanz am Dienstagvormittag zurückgewiesen, bestätigte ein Gerichtssprecher gegenüber heise online. Die Betriebsratswahl, die am Montag begonnen hat und noch bis Freitag läuft, kann damit weitergehen (Az. 13 TaBVGa 1534/21).
IN SOLIDARITÄT MIT DEM GORILLASKOLLEKTIV!
KAMPF DER GENTRIFIZIERUNG, KAMPF DER AUSBEUTUNG UND UNTERDRÜCKUNG!