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Militante Verteidigung gegen Räumung und Polizei in Portland

Portland. Oregon. 8. Dezember. 2020. In Portland haben Menschen Bullen mit Steinen angegriffen, Feuerlöscher auf sie gesprüht und Polizeifahrzeuge beschädigt, um eine von Räumung bedrohte Familie von People of Colour (PoC) und Indigenen zu verteidigen.

Ursprünglich veröffentlicht von Abolition Media Worldwide. Übersetzt von Enough 14.

Die kollektive Verteidigungsaktion fand statt, als Tausende von Menschen in Oregon und im ganzen Land mit einem von einen durch die Pandemie inspirierten Moratorium für Zwangsräumungen konfrontiert sind, das in Oregon innerhalb der nächsten Wochen ausläuft. Der bundesstaatliche Vermieterschutz wird ebenfalls am 31. Dezember auslaufen, da die Politiker:innen keine Versuche unternommen haben, den Verlust von Wohnungen und Häusern zu verhindern, obwohl die Zahl der COVID- und Todesfälle weiter ansteigt.

Seit Beginn des George-Floyd-Aufstandes war Portland Schauplatz einer fast ununterbrochenen Militanz gegen die Polizei.

Eine Gruppe von Genoss:innen verteidigt das Haus, das „Rotes Haus am Mississippi“ genannt wird, weil es an der North Mississippi Avenue liegt, seit Monaten, um sich gegen die Gentrifizierung und die Räumung der von People of Colour (PoC) und Indigenen in September zu wehren.

Das Haus gehört seit den 1950er Jahren der Familie Kinney, wie auf der Website der Gruppe Red House on Mississippi, die sich gegen die Vertreibung verteidigt, zu lesen ist.

Die Kinneys zahlten ihr Haus ab, nahmen aber eine neue Hypothek auf, um Strafverteidiger:innen zu bezahlen, nachdem ein Familienmitglied in 2002 verhaftet worden war, erklärte die Red House on the Mississippi-Gruppe.

Das Haus wurde zwangsversteigert und 2018 bei einer Auktion an einen Projektentwickler verkauft, teilte die Gruppe mit.

Die Familie argumentierte vor Gericht, dass das bis Neujahr geltende Räumungsmoratorium für ihren Fall gelten sollte, aber ein Richter befand im September, dass es nicht anwendbar sei, weil ihre Auseinandersetzungen bereits vor dem Ausbruch der Pandemie begannen.

Der reaktionäre Eigentümer des Red House beklagte sich, dass Menschen unbefugt eingedrungen seien und die Bullen tauchten vor Tagesanbruch auf und verhafteten sieben Personen.

Nach den Verhaftungen und Auseinandersetzungen errichteten Militante Menschen am Dienstagnachmittag mit Hilfe von Werkzeug eine Barrikade mit Drahtzäunen, Schutt und Holzpaletten, um den Straßenzugang zum Haus zu blockieren. Die Demonstrant:innen hängten auch Schilder mit der Aufschrift „Stoppt die Zwangsversteigerungen“ und „Keine Gerichtsbarkeit“ auf.

Aktivisten:innen warfen Steine, mit Farbe gefüllte Luftballons auf Bullen, zerschlugen ein Fenster eines Polizeifahrzeugs und entlüfteten die Reifen der Fahrzeuge.

Gegen 10 Uhr morgens verließen die Bullen das Gebiet, das seither verbarrikadiert und von etwa 100 Genoss:innen besetzt wird.

Da immer mehr Menschen im ganzen Land von Zwangsräumungen bedroht sind, stellt diese Militanz ein Beispiel für eine wirksame kollektive Verteidigung gegen die Kräfte der staatlichen Repression dar.




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