Enough 14 organisiert keine dieser Veranstaltungen, wir veröffentlichen diese Texte, damit Menschen in den USA und Europa sehen können, was passiert. Dieser Texte werden nur zur Dokumentation veröffentlicht.
Am 1. Mai war die Repression von einer beispiellosen Grausamkeit geprägt. Um die unsäglichen Angriffe auf die Demonstrationsfreiheit in Paris zu rechtfertigen, führt die Regierung einen äußerst schweren Angriff durch. Und alle Medien folgen.
Seitdem der autonome Block 1986 die DGB-Demo symbolträchtig links überholt hat, findet in Wuppertal die unangemeldete autonome 1. Mai-Demo statt. Diese wurde in den 33 Jahren ihres Bestehens von der Polizei immer wieder unterschiedlich stark drangsaliert. 2018 wollten sich der neue NRW-Innenminister Reul und der neue Polizeipräsident Röhrl ihr Profil als „Law-and-Order“-Politiker/Polizisten schärfen und die einzige regelmäßige unangemeldete Demo verhindern. Mit einem Großaufgebot und Anwendung brutaler Gewalt und unter Missachtung der Grundrechte gelang der Plan letztes Jahr.
Zürich: Dieses Jahr an der 1. Mai Demo gibt es einen feministischen Streikblock. Wir rufen alle Frauen, Lesben, Trans, Inter, Genderqueers ein, mit uns an der Spitze der Demo zu laufen!
Der 1. Mai 2018 war ein Tag der Auseinandersetzungen in Paris. Nach 6-monatiger Revolte der Gilets Jaunes (Gelbe Westen) wird an diesjährigen 1. Mai-Tag in Paris zu einer gemeinsamen Demo von Black Bloc-Aktivisten und den Gilets Jaunes aufgerufen.
Der Angriff auf den diesjährigen Autonomen 1. Mai ist für ganz NRW relevant! Wenn der Staat mit seiner repressiven Politik durchkommt, wird die Marginalisierung und Zerschlagung autonomer, linker oder auch nur irgendwie emanzipatorisch gearteter Politik immer stärker forciert, deshalb rufen wir zu vielfältigen Solidaritätsaktionen auf!
Seit 31 Jahren zieht die autonome 1. Mai Demo durch Wuppertal und das mal mehr mal weniger von den Cops attakiert. Aber, dass sie unangemeldet früher oder später am Schusterplatz zum Straßenfest ankommen würde war klar. Jetzt im 32. Jahr griff die Polizei auf Betreiben der neuen Landesregierung die erkämpfte Autonomie auf der Straße an!
Am Auftaktort, dem Platz der Republik, verkündete die Polizei, dass sie eine Demo ohne Anmelder*in nicht laufen lassen würde. Die Cops versperrten alle Zu- und Abgänge vom Platz der Republik und machten durch vermummt martialisches Auftreten deutlich, dass sie die, an sich gut gelaunte, 1. Mai Demo an diesem Tag nicht ihren Weg gehen lassen wollte. Die Cops wetzten behelmt und in Totalmontur über den Spielplatz unter dem Ärger der umherstehenden Eltern. Die Demonstrierenden blieben trotz dieser und weiterer Unverschämtheiten gelassen und umrundeten den Platz der Republik zunächst, um dann in aller Ruhe auf eine Kette der Beamt*innen zu zugehen. Das alleine war der enthemmten Staatsmeute schon zu viel, es wurde sofort wie wild Pfeffergas versprüht und Knüppel sausten brutal auf ungeschützte Körper nieder. Die Demonstrant*innen mussten sich unter dem Einsatz brutalster Gewalt seitens der Cops wieder Richtung Platz der Republik zurückziehen. Die Cops schnappten sich dabei wahllos circa 25 Leute und verfrachteten diese nach zweistündiger Kesselung in das Polizeipräsidium. Menschenverachtendes Verhalten wurde von den Cops nicht nur während des Kessels, wo sie einen People of Color versuchten von den anderen im Kessel zu trennen, sondern zudem im Bus, wo sie Menschen aufforderten doch in Flaschen zu pinkeln, wobei schon seit mehr als 3 Stunden der Gang zur Toilette gefordert wurde, an den Tag gelegt. Im Polizeipräsidium wurden sie abfotografiert und erkennungsdienstlich behandelt. Obwohl eine Freund*in verletzt war kam sie*er erst nach mehreren Stunden frei. Im Polizeipräsidium blieben die Betroffenen nicht lange alleine, denn rund 80 wackere Demonstrant*innen, die sich zuvor beim Straßenfest am Schusterplatz gestärkt hatten, zeigten sich solidarisch und zogen vor das Präsidium um die Freilassung der Freund*innen zu erreichen.
Das der Autonome 1. Mai, wie von der Politik gefordert, polizeilich unterbunden wurde, ist die Fortsetzung der repressiven Politik der neuen Landesregierung. Diese hatte ihr Verständnis des Demonstrationsrechts zuvor schon bei vielen Demos der kurdischen Bewegung gezeigt. Jegliches widerständiges Verhalten und sei es noch so behutsam und schüchtern, wurde hart verfolgt und drangsaliert. Mit dem Schlagstock soll ein völlig angepasstes Verhalten durchgesetzt werden. Um sich dem zu widersetzen und zu zeigen das sich Menschen ihre Rechte nehmen, zogen im Anschluss an die Kundgebung einige Kleingruppen lautstark, raumnehmend und sichtbar auf den Schusterplatz. Auf dem Weg zum Schusterpaltz kam es dann auch noch zu sexualisierter Gewalt seitens der Cops, die einem Menschen in den Intimbereich fassten und ihm Gewalt androhten. Die am Vortag, während der Nachttanzdemo thematisierte, schützenswerte körperliche Selbstbestimmung wurde dann am Folgetag mit körperlichen Repressionen und Übergriffen bestraft.
Der Angriff auf den diesjährigen Autonomen 1. Mai ist für ganz NRW relevant! Wenn der Staat mit seiner repressiven Politik durchkommt, wird die Marginalisierung und Zerschlagung autonomer, linker oder auch nur irgendwie emanzipatorisch gearteter Politik immer stärker forciert, deshalb rufen wir zu vielfältigen Solidaritätsaktionen auf!
Hinweis: Die auf unserem Blog veröffentlichten Artikel werden ausschließlich zur Dokumentation publiziert.
Original Aufruf veröffentlicht durch Génération Ingouvernable und Mouvement Inter Luttes Indépendant Facebook Veranstaltungsseite. Übersetzt durch Enough is Enough.
#MayDay in #Paris: Invitation for a revolutionary May 1st
Nach der Einladung von „Les Paves“ am 1. Mai nach Paris zu kommen, veröffentlichen wir ein weiteren Aufruf, der nach Paris mobilisiert.
Hier ist der Aufruf in voller Länge:
Macrons Macht hat sich entschieden die sozialen Proteste mit Gewalt zu brechen. Sie zeigte die brutale Fratze der Repression unter der Maske der lachenden Modernität. Der militärische Angriff gegen La Zad, die Vernichtung von Lebensräumen, Räumungen, das Verprügeln von Student*innen mit Knüppeln, die Isolierung von Bahn-Arbeiter*innen, Desinformation, all diese Manöver dienten dem Zweck die Autorität des Staates zu beweisen, sind aber in Wirklichkeit Symptome einer ängstlichen Regierung, in Panik versetzt durch eine wachsende, kraftvolle und vielfältige Bewegung. Die massive Beteiligung am Streik der Bahn-Arbeiter*innen, der den Zugverkehr stört, die Blockaden und Besetzungen von Universitäten multiplizierten sich in den letzten 10 Jahren. Netzwerke wachsen, Bündnisse werden formiert, verschiedene weitere Sektoren schließen sich dem Kampf an. Jeden Tag widersetzen sich die Genoss*innen von La Zad noch entschlossener. Währenddessen sind Unterstützungskomitees aktiv im ganzen Land. Um es kurz zu halten: Überall machen sich Menschen den Kampf um DIE RECHTE ZU SCHLAGEN zu eigen.
Von jetzt an muss es darum gehen diese verschiedene Formen von Widerstand in eine einzige Welle von Aufständen zu heben, um dieses abscheulichen Regime zu Fall zu bringen. Um den Sieg ins Auge zu fassen, schlagen wir vor unsere Offensive an gemeinsamen Daten zu konzentrieren. Während einige sich wünschen den Mai ‘68 nur zu gedenken, damit der Aufstand auf Abstand gehalten wird*, denken wir, dass der erste Mai 2018 eine großartige Gelegenheit ist den 50. Geburtstag dieses Aufstands auf unsere eigene Weise zu feiern. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich Genoss*innen aus Nachbarländern mit der Idee befassen sich diesen Festivitäten anzuschliessen. Wir laden die Bahn-Arbeiter*innen und alle anderen Teile der Bewegung ein, um sich am 1. Mai zahlreich an einer entschlossenen, revolutionären und kämpfenden Demo zu beteiligen. Weil Repression sich gegen jede(n) richtet, muss unsere Antwort gemeinsam und vereinigt sein. Gegen Macron und seine Welt, lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen und die Versammlung von Wut und Hoffnung zum Leben bringen. Machen wir uns bereit, rüsten wir uns aus, lasst uns uns organisieren, UM SIE ZU BRECHEN.
Wir sehen uns am Dienstag, den 1. Mai, 14:30 Uhr auf dem Place de la Bastille, 75011 Paris, Frankreich
*Einige offiziellen Stellen wollen den Aufstand von Mai 1968 als etwas gedenken, was der Vergangenheit angehört. So als wäre ja jetzt alles gut im französischen Staat.
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Heute möchten bestimmte Journalisten, Intellektuelle, Künstler und Politikerinnen dem Jahr 68 und seiner Revolten gedenken, die sie als einzig und allein von der Sehnsucht nach kapitalistischer Demokratie, nach individualistischen und liberalen Vergnügungen darstellen. Wieder mal geht es ums Verkaufen, um Einschaltquoten, um Literatur zum Arschabwischen und Stimmzettel; tatsächlich geht es darum, das, was sich damals – in einem der subversivsten, gewalttätigsten und offensivsten Jahre der Nachkriegszeit – an Politischem abgespielt hat, zu neutralisieren und außer Reichweite zu bringen. Die Geschichte analysieren, um so tun zu können, als sei sie vorbei, die Begeisterung und die Revolte der einen Generation heraufbeschwören, um die nachfolgende besser einzusperren und zu befrieden.
Pariser Studierende begannen den Monat Mai damit, die Sorbonne zu besetzen, einzigartige Forderungen brechen explosiv hervor, die Ablehnung einer Welt drückt sich auf den Mauern der Stadt aus und verkörpert sich in den nächtlichen Barrikaden. Die Arbeiterinnen mischen sich in kürzester Zeit in den Tanz und entfachen einen wilden Generalstreik, der das Land paralysiert. Innerhalb von zwei Wochen knickt die Regierung ein und macht historische gesellschaftliche Zugeständnisse, Zugeständnisse, die von den Streikenden abgelehnt werden…
In Mexiko wechselt sich über mehrere Monate eine Bewegung für Organisationsfreiheit und gegen politische Repression mit Demonstrationen Hunderttausender, Besetzungen von Universitäten und Gymnasien sowie Straßenkämpfen ab. Der mexikanische Staat setzt der Bewegung mit der Ermordung von mehr als zweihundert Menschen beim Massaker von Tlatelolco ein Ende.
Hinter dem Eisernen Vorhang startet eine neue Regierung einen politischen Liberalisierungsprozess, unterstützt von den Menschen, die die Umsetzung beschleunigen: Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Ende der Zensur, Öffnung der Grenzen zum Westen, Einschränkung der Macht der Staatssicherheit. Es brauch Panzer auf den Plätzen der Stadt, um dem Prager Frühling ein Ende zu setzen.
Die Vietcong starten die Tet-Offensive gegen die wichtigsten Städte im Süden. Auch wenn die Angreifer nach ein paar Wochen auf ganzer Linie zurückgedrängt werden zeigt die Offensive der Welt die Fähigkeiten der vietnamesischen Volksarmee und kündet die amerikanische Niederlage an.
In Italien geht die Studentenbewegung in ihr zweites Jahr. Ausgehend von der Kritik des Universitätssystems, seines Autoritarismus und seiner kapitalistischen Funktion, sprengt die Bewegung diesen Rahmen und vermischt sich mit internationaler Politik und innenpolitischen Fragen, verbindet Streiks, verlässt den Campus, um sich in den Städten auszubreiten, und erlebt seine ersten siegreichen Zusammenstöße mit den Bullen. Das Jahr 68 schreibt sich in die Anfänge der langen roten Sequenz Italiens ein: zwölf Jahr des Experimentierens und der politischen Konflikte, der Besetzungen, der Streiks, der Aufstände und bewaffneten Kämpfe, der Piratenradios, der Expropriationen und der rebellierenden Stadtteile. Eine Umwälzung aller Aspekte des Lebens…
Auch anderswo – in Japan, in den USA, in Deutschland, im Senegal – erschüttert eine beispiellose Emanzipationsbewegung den Planeten: sexuelle und politische Befreiung, Kämpfe gegen jegliche Form der Autorität, feministische Bewegung und politische Dissidenz; Verweigerung der Arbeit, der Welt der Ökonomie und ihrer Diktate; gemeinschaftliche Lebensformen und Illegalismen; Geburt der radikalen Ökologie und Ablehnung des akademischen Systems, Reappropriation von Wissen; Rebellion gegen den Imperialismus, gegen den Militärapparat und gegen die Kolonialkriege.
Die Menschen, die diese Kämpfe ausgetragen haben, haben dafür einen hohen Preis bezahlt: zehntausende Verletzte und Tote, Gefangene und Exilierte. Aber sie haben auch Siege und neue Stärken erlebt, mit neuen Formen des Lebens und der Kämpfe experimentiert; Risse in der Welt hervorrufen, um daraus neue Welten werden zu lassen, unbekannt und verrückt… Überall sind es Allianzen zwischen Arbeitern und Studentinnen, zwischen Männern und Frauen, zwischen Eingewanderten und Nationalbürgern, die das Ausmaß und die Intensität dieser Bewegungen geprägt haben, Verschiedenheit als gemeinsame Macht, eine Weise, den Gegner aus der Fassung zu bringen, sich neu zu erfinden, kämpfen und siegen zu lernen.
Sie gedenken, wir fangen nochmal an
Trotz all dieser revolutionären Bemühungen ist das kapitalistische Regime auf seiner Bahn geblieben, von Verwandlungen zu Vereinnahmungen, von Wachstumsspitzen zu weltweiten Krisen, die Welt ist so krank wie noch nie:
Die europäischen Bürger sind angeblich auf dem Gipfel der Freiheit angelangt, ihre Leben bieten aufregende Wahlmöglichkeiten im Überfluss. Die Wahl zwischen liken und nicht liken, zwischen dieser Scheissware und der nächsten, zwischen dieser und jener Partei, die in jedem Fall beide die selbe Politik machen und, natürlich, die Wahl der Krebsart, an der wir krepieren werden… Ein Reichtum sinnentleerter Lebensläufe, um uns unsere Schicksalslosigkeit vergessen zu lassen – das ist es, was der Kapitalismus den “Privilegierten” unserer Zeit anbietet. Was den Rest betrifft, die Millionen vor Krieg, Armut oder Klimazerstörung Flüchtender – sie sind zur Irrfahrt und zum Tod vor den Toren Europas verdammt; diejenigen, die es nach Europa schaffen, dazu, als Handlanger des Unternehmertums ausgebeutet zu werden sowie Kanonenfutter, an dem die westlichen Polizeien ihre Repressionstechniken erproben.
Was die Gleichberechtigung angeht können einige weiße und kultivierte Frauen heutzutage Manager wie die anderen werden, und manchmal sogar Führer großer Weltmächte. Aber die Anzahl der Vergewaltigungen und Frauenmorde nimmt trotzdem nicht ab, und tagtäglichem Rassismus und Sexismus ausgesetzte Frauen sind nach wie vor der unverzichtbare Zement unserer Gesellschaften: waschen, versorgen, zusammenbauen, bilden – und vor allem, unsichtbar bleiben.
Die Arbeit wird mehr denn je als Kardinaltugend unserer Gesellschaft durchgesetzt. Arbeitslose werden gejagt, verachtet und aus der Gesellschaft gestrichen. Uber, Amazon und ihre Armee von “Kreativ”managern sind dabei, den Fordismus neu zu erfinden, ebenso wie einen Modus des In-der-Welt-seins, in dem jede Sekunde gezählt und kontrolliert wird: der Kult des Moments, eine ewige Gegenwart, die weder der Vergangenheit noch der Zukunft Platz lässt…
Auf globaler Ebene lässt sich die Zahl der ausgestorbenen oder aussterbenden Tierarten nicht mehr zählen, ebensowenig wie die Zahl der zerstörten Ökosysteme oder der Grad der Verschmutzung der Ozeane. Die Welt der Ökonomie setzt ihre Herrschaft über den Planeten und die Zerstörung jeglicher Lebensformen weiter durch.
In diesem fabelhaften Universum entstehen glücklicherweise klarsichtige Bewusstseinsformen, Subversions- und Konfrontationsbestrebungen. Überall schreitet die Desertion ein wenig fort, der grüne Kapitalismus und die professionellen Politiker lassen nur noch Idiotinnen und Scheisskerle träumen. Allianzen werden gewoben, Migranten besetzen Plätze und Gebäude, machen ihre Existenz und ihre Erfahrungen sichtbar, Frauen organisieren sich gemeinsam, um den Wert ihrer Arbeit, ihrer Stimme und ihres Lebens einzufordern. Im größeren Zusammenhang können politische Reformen oder von Polizisten begangene Morde politische Eruptionen massiven und überraschenden Ausmaßes zur Folge haben, große Infrastrukturprojekte bringen mitunter freie Kommunen ebenso wie spürbare Veränderungen in ganzen Gebieten hervor, gewisse Treffen der Führer dieser Welt enden im Scheitern eines tausende Polizisten umfassenden Sicherheitsapparats und der regelrechten Verwüstung hochgerüsteter Metropolen.
Im Rahmen dieser Versuche haben französische Genossinnen den Aufruf gestartet, für einen wilden Monat Mai nach Paris zu kommen. Mit diesem Text wollen wir dieser Einladung folgen und sie an all unsere Komplizen und Freundinnen, zukünftige und erprobte, weiterleiten.
Wir kommen nach Paris weil wir denken dass, abgesehen vom Zustand der Welt selbst, auch die Worte und die Geschichte einen Kampf verdienen. Es geht nicht um Fetischismus oder um die Idealisierung einer vergangenen Epoche, sondern darum, sich zu nähren, eine Erinnerung, eine Geschichte, Leben und Kämpfe zu beleben, ebenso wie die Wünsche und Ziele, die diese durchzogen haben. Vor fünfzig Jahren haben tausende Freunde einen Angriff auf den Himmel gestartet. Dass sie letzten Endes darin gescheitert sind, den Kapitalismus niederzureißen, das ist nicht wichtig. Was für uns zählt sind die Befragungen, die Gesten und Auftriebe, die sie uns mitgegeben haben, sowie die Frage, wie wir sie zum Widerhall bringen, sie wiederbeleben, sie befragen, sie vielleicht wiederholen können. Wie unsere Freunde von den Zapatistas gesagt haben: die Zukunft liegt in unserer Vergangenheit…
Wir kommen auch nach Paris wegen dem, was da aktuell abläuft, um unsere französischen Genossinnen zu unterstützen und um Macron unsere besten Wünsche zu vermitteln. Als Ausdruck der Ablehnung der traditionellen politischen Klasse ins Amt gewählt und sich als “apolitisch” gebend, setzt Macron seit einem Jahr eine neoliberale Politik von frenetischem Rhythmus ins werk: Zerstörung der sozialen Rechte, autoritäres Regieren, Verschärfung der staatlichen Kontrolle. Sein erster Fehler könnte sein, eine ganze Front von Reformen wie die gegenwärtige – Reform des baccalauréat (Abitur), des Universitätszugangs, der französischen Bahngesellschaft SNCF – zu führen und dabei von vorneherein deutlich gemacht zu haben, dass es ihm darum geht, den öffentlichen Sektors zu ruinieren. Die Bahnarbeiterinnen, bekannt für ihre kämpferische Haltung, haben eine Streikbewegung ausgerufen, die den Verkehr ab Anfang April stark beeinträchtigen wird. Zahlreiche Gymnasiasten und Studierende haben angefangen, ihre Schulen und Universitäten zu blockieren. Im öffentlichen Dienst verstehen die Arbeiterinnen mittlerweile, dass der infernalische Takt und das aggressive Management, dem sie unterworfen sind, nur noch schlimmer werden. Klar, dass die Regierung ihre politischen Attacken gegen die Bahner und öffentliche Angestellten durch mediale Attacken verdoppelt, während die Besetzungen von Schulen und Universitäten sich unerbittlicher polizeilicher und administrativer Repression ausgesetzt sehen.
Aber der Streik- und Demo-Tag am 22. März 2018 haben einen Kampfgeist und eine Entschlossenheit zur Schau gestellt, wie man sie seit der Bewegung gegen das Loi travail von 2016 nicht mehr gesehen hat: 180 Demos in ganz Frankreich, die Gleis- und Lufttransportsysteme stark eingeschränkt, massive und offensive autonome Blöcke (cortèges de tête). Niemand kann sagen, was sich aus diesem Anfang einer Bewegung in den kommenden Wochen entwickeln wird, aber die Herausforderung wird darin bestehen, Brücken zu bauen, Treffen zu vermehren ebenso wie Welten, die wir teilen können: mit der Demo in Bahnhöfe einfallen, Versammlungen eröffnen, Orte besetzen, gemeinsame Ziele finden… Versuchen, zusammen zu fühlen und zu kämpfen, damit der kommende Frühling über die Geschichte hinauswächst und endlich eine Zeit befreit, an die man sein Herz verliert.
Nichts ist vorbei, alles beginnt…
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Treffpunkt: 14 Uhr / Platz der Republik / Wuppertal
anschließend Straßenfest auf dem Schusterplatz
… und um 18 Uhr: Anarchistische 1.Mai-Demo in Dortmund
Wenn die Nacht am Tiefsten ist …
… gilt es viele Leuchtfeuer zu entfachen!
Lokaler und globaler Kampf gegen die Festung Europa, Rechtsruck und Ausbeutung
Die Leuchtfeuer brennen überall!
Immer wieder erreichen uns Nachrichten von Aufständen und mutigem Widerstand von überall auf der Welt. Von Afrin bis in den Iran kämpfen Frauen in von Islamismus bedrohtem Raum gegen patriarchale Machtverhältnisse und befeuern die Revolten für ein freieres Leben. Diesmal waren es vor allem die Arbeiter*innen aus der Provinz, die wenig zu verlieren hatten, doch dies entfachte einen Widerstand in allen sozialen Schichten und in der ganzen Republik. Daraufhin forderten sie die Abschaffung der Diktatur. Feministische Bewegungen nahmen sich am internationalen Frauen*kampftag an vielen Orten der Welt die Straßen. In Madrid war die Demonstration so riesig, dass die kompletten Straßen voll waren mit Menschen die patriarchale Verhältnisse abschaffen wollen. Die Demospitze war schon am Ende angekommen, als der hintere Teil gerade loslaufen konnte! 6 Millionen Frauen* legten die Arbeit nieder und setzten so eine Zeichen gegen ungerechte Lohnverhältnisse und unbezahlte Reproarbeit. Lasst uns für das Leuchtfeuer nicht auf den nächsten 8. März warten, sondern jeden Tag patriarchalen Strukturen einheizen und Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit zerschlagen. Besonders stark ist auch die feministische Bewegung im Widerstand gegen den rassistischen, nationalistischen und sexistisch-chauvinistischen US-Präsidenten Trump und seine Regierung. Und immer wieder lodern Aufstände auf, wie in Tunesien oder Südafrika. Auch wenige Kilometer von uns entfernt, gibt es einen der hartnäckigsten und militantesten Widerstände der letzten Jahrzehnte in unserer Gegend. Die Leute im Hambacher Forst geben nicht auf und setzen RWE heftig zu.
G20 ein Leuchtfeuer lodert auf!
31.000 Bullen – darunter 600 vollbewaffnete und paramilitärisch vorgehende Spezialkräfte aus allen Bundesländern und aus Österreich – konnten massenhaften Widerstand in allen Formen und an vielen Orten (auch parallel) nicht verhindern! Von organsierten Riots und Blockaden zu klandestinen Kleingruppen-Aktionen gab es alles! Und als Sahnehäubchen gab es am Freitagabend einen kurzen aber heftigen Aufstand in der Schanze. Viele Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kamen zusammen und haben sich an diesem kurzen Aufstand beteiligt. Gemeinsam wurden die Bullen und Läden angegriffen. Dass dabei nicht alles Sahne war, soll hier nicht verschwiegen werden. Wichtig und großartig ist, dass es Leute gab, die eingriffen, wenn Leute Scheiße bauen wollten. Die Schlagzahl solcher Aufstände ist hier zu Lande äußerst gering, um so wichtiger ist es, dass wir uns nicht von solchen spontanen Riots abgrenzen, auch wenn nicht alles gezielt war und bestimmt nicht alle Leute, die sich beteiligt haben cool waren. Es gilt aus den Erfahrungen, die am Freitag in der Schanze gemacht wurden, zu lernen. Damit der nächste Aufstand nicht wieder Jahrzehnte auf sich warten lässt und eine noch klarere emanzipatorische Stoßrichtung bekommt.
Auf den Aufstand folgte die Hetze und auf die Hetze die Repression! Es war so absehbar wie heftig, wie die Politiker*innen und Medien sich an krassester Hetze überboten. Nach der deftigen Klatsche in Hamburg ist das Rachebedürfnis des Staates enorm. Viele sitzen im Knast, weil ihnen drakonische Strafen aufgebrummt wurden und viele Ermittlungsverfahren laufen noch. Mit der beispielosen Veröffentlichung von 104 Fahndungsfotos bliesen die Bullen letztes Jahr zu einer Hetzjagd nach den Widerständigen von Hamburg. Nicht zu vergessen sind die bundesweiten Hausdurchsuchungen und das Verbot von Indymedia linksunten durch das Bundesinnenministerium im August.
Dennoch scheinen die Ereignisse von Hamburg (Donnerstag bis Samstag) wie ein greller Blitz in einer ansonsten ziemlich düsteren Nacht. Ein Blitz, den wir uns immer mal wieder ins Gedächnis rufen sollten, denn was einmal ging das geht auch wieder und vielleicht noch besser!
G20 ist lange vorbei, der Kampf geht weiter! 25 Jahre Brandanschlag von Solingen, der Rassismus tobt weiter
Dieses Jahr jährt sich der grausame Nazi-Anschlag auf das Haus einer türkischstämmigen Familie, bei dem 5 Menschen starben zum 25. mal. Der Anschlag von Solingen liegt in einer ganzen Reihe von Nazi-Anschlägen, rassistischen Morden und Pogromen gegen Geflüchtete Anfang der 90er Jahre. Zu den Pogromen kam der „ganz normale“ rechte Mob mit Nazis zusammen. Genau in dieser Zeit fällt auch die Politisierung der Nazis, die später den bisher bekannten Teil des NSU – ein rechtes Terrornetzwerk, mit Verankerung in der Naziszene und vielfältigen Verbindungen zu deutschen Geheimdienstbehörden, dessen Gewalt nur im Kontext des institutionellen und gesamtgesellschaftlichen Rassismus wirkmächtig werden konnte – bildeten und über Jahre systematisch Menschen ermordeten. Die beschissenen Zustände und die reaktionäre Haltung seitens der Politik, welche auch in den Medien sichtbar sind hatten im Vorfeld der hundertfachen Angriffe auf Geflüchtete durch Hetze wie „das Boot ist voll“ und eine Debatte über Asylrecht Stimmung gemacht und den Boden für den braunen Mob bereitet. Kurz vor dem Anschlag in Solingen wurde das Asylrecht faktisch abgeschafft.
Die aktuelle Lage zeigt erschreckend viele Parallelen: Es gab in den letzten Jahren tausende Angriffe auf Geflüchtete. Die zutiefst rassistische AfD ist mit über 12 Prozent in den Bundestag eingezogen. Auch hier zeigt sich, dass der Rechtsruck ohne Hetze der etablierten Medien und Politik nicht denkbar wäre. Und wieder reagieren die Herrschenden von SPD/CDU mit Hilfe der Grünen und Teilen der Linkspartei mit Gesetzesverschärfungen gegen Geflüchtete und mit einer peinlichen Rhetorik von Heimat und Hetze gegen Geflüchtete.
Die aktuelle Regierungskoalition will bundesweit Lager für Geflüchtete einrichten, um diese möglichst schnell wieder abzuschieben und gesellschaftlich zu isolieren. In NRW existieren diese Lager bereits. Nach Afghanistan wird schon lange wieder abgeschoben.
Aber schlimm ist nicht, dass die Herrschenden ihre menschenverachtende Politik betreiben, das tun sie halt wenn mensch sie lässt! Schlimm ist, dass diese Politk von so Vielen verlangt und den Übrigen hingenommen wird. ,Die Geflüchteten, die es aus den menschenunwürdigen Verhältnissen dieser Welt in die Festung Europa schaffen, scheinen einige zu sehr daran zu erinnern, dass wir hier im „freien Westen“ brutal und grausam auf dem Rücken dieser Menschen leben. Denken wir nur an die rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen unter unmenschlichtsten Arbeitsbedingungen für die Smartphones und (Elektro-)Autos, die hier verbraucht werden. Um den Laden Namens Kapitalismus am laufen zu halten, braucht es die strukturelle Ungleichheit aller Menschen. Abgesehen davon wollen wir nicht vergessen das viele schlicht gemeine und widerwärtige Rassist*innen sind. Anstatt Solidarität zu üben und die weltweite Ungerechtigkeit, von der wir hier alle (in sehr unterschiedlichen Ausmaß) profitieren, mit aller Macht zu bekämpfen, wird auf die ankommenden Menschen getreten und gespuckt. Sie sollen mit aller Gewalt fern gehalten werden.
Auch wenn wir alle von der weltweiten Ungerechtigkeit profitieren, bedeutet dies nicht, dass nicht viele unter sozialen Angriffen leiden. Die Schere zwischen Arm und Reich drifftet gerade in Deutschland immer weiter auseinander. Und die Ausbeutung verschärft sich in regelmäßigen Abständen. Der neuste soziale Angriff ist der Digitale. Die totale Vernetzung und Automatisierung von allem und jeden, auf allen Ebenen, in privaten Haushalten aber vor allem in der Produktion und im Dienstleistungsbereich wird mit Macht von den Herrschenden und der Industrie unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ voran getrieben. Es ist völlig klar, dass wenn wir nicht kräftig dazwischen hauen, viele von uns zu bloßen Anhängseln der steuernden Algorithmen werden. Amazon und co. machen es bereits vor, der Mensch soll auf die Maschine hören und nicht die Maschine auf den Menschen. Da schliesst sich dann auch offensichtlich der Kreis, denn für die Digitalsierungswelle werden eben die billigen Rohstoffe gebraucht deren Ausbeutung andernorts den Menschen das Leben zu Hölle macht. Es gilt den Kampf gegen Rassismus, den Kampf gegen die sich verschärfende Ausbeutung hier mit dem Kampf gegen weltweite Ungerechtigkeit, die für Hunger, Armut, Vertreibung und Krieg verantwortlich ist, zu verbinden!
Rojava ein Leuchtfeuer
Im kurdischen Teil Syriens enstand in den letzten Jahren eine Selbstverwaltung, die sich Freiheit und Gleichheit zum Ziel gesetzt hat. Und auch hier sind wieder Feminist*innen sehr wichtig für den Prozess. Dass so ein Projekt unter den Voraussetzungen des grausamen Krieges in Syrien absolut nicht wiederspruchsfrei ist, ist so klar, dass sowas wie die Selbstverwaltung Rojavas natürlich unter mörderischen druck steht! Seit Ende Januar greift nun die Türkei, unter dem Erdogan-Regime Afrin als Teil von Rojava an. Das wehrt sich hartnäkig. Nicht überraschend ist, dass die USA – die lange Zeit mit der YPG (Kurdische Verteidigungseinheit) kooperierte – die Selbstverwaltung nun nicht unterstützt. Der deutsche Staat ist ohnehin auf das engste mit dem Erdogan-Regime verbunden. Schließlich soll die Türkei die Menschen, die sich nach Europa aufmachen fernhalten. Und natürlich verdienen deutsche Firmen am Krieg ordentlich mit. Die Verteidiger*innen von Afrin brauchen die weltweite Soldarität, die langsam fahrt aufnimmt. Überall gründen sich Soli-Komitees, Demos werden organsiert und AKP-Kolaborateur*innen und Faschist*innen werden angegriffen. Der deutsche Staat zeigt seine Freundschaft zum türkischen Staat mit der Verfogung der Bewegung, auch Mittels des Terror-Paragraphen 129 a/b.
Die Leuchtfeuer in unseren Vierteln entfachen!
Die rassistische Entscheidung der Essener Tafel „Ausländer“ von der Versorgung auszuschliessen, macht in heftiger Offenheit deutlich, wo es gerade lang geht. Erstens, die krasse Armut, die in diesem von SUV’s verpessteten Land aller Orten millionfach herscht. Zweitens, laufen die Spaltungslinien nicht zufällig entlang der Frage: deutsch – nicht deutsch? Hier hat die AfD und das ganze übrige Pack ganze Arbeit geleistet. Die an den Rand Gedrängten, zerfleischen sich gegenseitig. Das bedeutet für uns, dass wir massiv in die soziale Auseinandersetzung gehen müssen. Denn wir sollten nicht vergessen, dass die allermeisten Erwerbslosen und prekär Beschäftigten nicht etwa AfD wählen, sondern garnicht! Und das ist auch sehr richtig, denn wir haben rein garnichts positives von Wahlen und den daraus resultierenden Regierungen zu erwarten! Wenn wir anfangen uns im Viertel zu organsieren, ist das ein kleiner, aber guter Anfang von dem wir möglichst schnell zur massiven Gegenwehr durchstarten sollten.
Sperrmüllfest, das erste Glimmen eines Leuchtfeuer’s?
Denn gerade, wenn wir von den weltweiten Geschehnissen zurück in unseren Mikrokosmos schauen, fällt auch hier auf, dass wir kämpfen müssen! Gerade der Kampf gegen Gentrifizierung ist omnipräsent. Allen die vom Ölberg kommen fallen die steigenden Mieten auf und die damit verbundene Verdrängung von Einzelpersonen und Läden. Beim Sperrmüllfest gegen Verdrängung konnten wir zeigen, dass wir viele sind und dass uns nicht einmal die eisige Februarkälte davon abhalten konnte uns dem Ordnungsamt zu widersetzen und uns den Sperrmüll und die Straße zu nehmen. Die Nachbar*innenversammlung hat gezeigt, dass wir bereit sind uns solidarisch gegen den Mietwucher zu stellen. Und das ist bitter notwendig, denn Wuppertal wird inzwischen zum „Hot Spot für Wohninvestoren“ erklärt. In unseren Quartieren, die Nordstadt, Ostersbaum und der Arrenberg tut sich seit längerer Zeit einiges an sogenannter Aufwertung, die dann zu steigenden Mieten führt. Wenn im Mirker Bahnhof – in der Nordstadt zwischen Ölberg und Ostersbaum – unkritisch über „Smart City“ diskutiert wird, ist das zwar im Wuppertaler Kontext auch irgendwie ein bisschen peinlich, aber definitiv auch ein Baustein in der Umgestaltung unserer Viertel. Das diese Entwicklung mit mehr Bullen und Ordnungsamt flankiert wird, ist nur folgerichtig.
Gegen ständig steigende Mieten und Verdrängung, Abschiebungen, Jobcenter und Bullen-/Ordnungsamt-Schikanen hilft nur der solidarische und vielfältige Widerstand.
Wie werden die Leuchtfeuer zum Flächenbrand?
Es liegt nicht daran, dass es nicht genug Menschen gäbe, die wüssten, dass das was auf dieser Welt existiert nichts mehr als ein großer Haufen Scheiße ist. Dass so viele rassistisch sind und den Leuten, die neben ihnen in dieser Scheiße sitzen, lieber den Schädel einschlagen, als sich mit ihnen zu verbünden, ist natürlich ein großes Problem. Aber vielleicht ist das noch größere Problem, dass unsere Alltagserfahrungen dazu führen, dass wir nicht an die Möglichkeit glauben zu gewinnen. Die Leuchtfeuer, die überall auf der Welt brennen und soger in Kaltland in Hamburg angefacht wurden, könnten mehr als nur unsere Seele wärmen. Sie zeigen, dass Widerstand immer möglich ist, dass sie uns nicht immer aufhalten können und das heißt, dass noch viel mehr gehen könnte! Wir müssen es schaffen mit diesen offensiven Momenten im Herzen emanzipatorische Kämpfe im Alltag zu verankern! Die Aufforderung Banden zu bilden, darf nicht länger zur Platitüde verkommen, sondern muss praktisch umgesetzt werden. Es lohnt sich, sich immer wieder zu suchen, zu finden, etwas auszuhecken, mal was auszuprobieren und wenn es sein muss immer wieder was neues anzufangen…
Für viele Leuchtfeuer in der Nacht/am Tag auf dem Weg zum Flächenbrand. Für die soziale Revolution!
Wir grüßen die 1.Mai-(Vorabend-)Demos in Oldenburg, Hamburg, Paris, Berlin, Dortmund, Mailand, Bonn, Den Haag, Salzburg, Tilburg, Zürich, Düsseldorf, Wien und alle Menschen auf der Welt, die nicht nur am 1. Mai auf die Straße gehen! Und natürlich alle Menschen, die sich in Erfurt, Chemnitz und sonstwo den Nazis und Rechtspopulist*innen entgegen stellen!
Vor fünfzig Jahren begann bereits am 22. März der französische Aufstand im Jahre 68. Beginnend in Nanterre mit dem Anspruch der männlichen Studierende, die weiblichen Studierende in ihrem Zimmer besuchen zu dürfen, mit einigen Anti-Repressions- und Anti-Kriegs-Themen, entwickelte sich ein wilder politischer Mai, der die Geschichte prägte. Letzte Woche, im Jahr 2018, wurde der nationale Tag des Streiks und der Demonstration bewusst am 22. März organisiert, um den Beginn der landesweiten Proteste im Jahr 1968 zu wiederholen, die zum größten Streik des Landes und zu berüchtigten Straßenschlachten zwischen Polizei und Studenten*innen führten.
Wird es ausreichen, eine Bewegung von gleicher Bedeutung zu starten?
Situation Frankreich – „Sarko en prison, Macron Demission!“
Macron steht vor schwierigen Zeiten. Seit Beginn seiner Präsidentschaft hat er Reformen ohne Verhandlungen durchgeführt, ohne seinen Gegnern die Zeit zu lassen, sich zu organisieren und auf seine Angriffe zu reagieren. Aber jetzt ist er in einer Situation, die als „sein erster großer Test“ angesehen werden kann.
Die Eisenbahner*innen protestieren gegen die Pläne von Macron, durchgreifende Änderungen am riesigen französischen Staatsbahnsystem durchzusetzen, darunter auch Kostensenkungen durch Einschränkung der Sonderarbeitsrechte für Eisenbahner. Vom 3. April bis zum 28. Juni haben die Eisenbahnergewerkschaften nationale Streiks von zwei Tagen alle fünf Tage geplant.
Frankreichs großer öffentlicher Sektor, der 5,4 Millionen Staatsbedienstete hat, ist verärgert über Macrons Sparpläne. Die Gewerkschaften werfen ihm vor, den Staatssektor abzubauen. Nach seinen Wahlversprechen einer besseren Anerkennung und Entlohnung des Personals des öffentlichen Sektors hat es unter den Staatsbediensteten Wut gegeben, dass Macron sein Wort zurückgenommen hat und in der Tat versucht, die Budgets zu kürzen, sich mehr auf Vertragsbedienstete zu verlassen, eine leistungsorientierte Bezahlung einzuführen und freiwillige Entlassungen vorzunehmen. Die Arbeitnehmer klagen über ungerechtfertigte Lohnstagnation und zunehmend schwierigere Arbeitsbedingungen. Zudem möchte Macron, die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst innerhalb von fünf Jahren um 120.000 reduzieren.
In den Schulen und Universitäten wird gegen das so genannte „Auswahlgesetz“ und eine Reform des Abiturs vorgegangen. Ein Dutzend Universitäten sind mobilisiert, einige von ihnen sind von Student*innen besetzt (andere von Migrant*innen, die mit der repressivsten Politik aller Zeiten konfrontiert sind). Auch in den Gymnasien gibt es regelmäßig Blockaden und Streiks. Doch überall sind die Student*innen mit administrativen Sperrungen und harten Repressionen durch die Polizei konfrontiert. In Bordeaux und Montpellier scheinen die gewaltsamen Vertreibungen der Universität die Entschlossenheit der Besetzer*innen verstärkt zu haben.
Was geschah – Streik, Zusammenstöße mit der Polizei und Störung der täglichen Normalität!
Infolge des Streiks am 22. März wurden Hunderte von Flügen und Zugverbindungen gestrichen und zahlreiche Schulen schlossen am Donnerstag ihre Türen. Die Streiks betrafen auch Krankenhäuser, Bibliotheken und andere öffentliche Einrichtungen. Die Großregion Paris, die Île-de-France, war von den Maßnahmen im Industriesektor besonders stark betroffen. Obwohl der U-Bahn-Verkehr wie gewohnt lief, wurden die RER- und Nahverkehrszüge stark gestört. Rund um Frankreich wurde der TGV-Verkehr durch den Streik stark beeinträchtigt, rund 60 Prozent der Züge wurden gestrichen.
Ähnliche Störungen gab es auf den Flughäfen, insbesondere in Paris, wo rund 30 Prozent der Flüge gestrichen wurden. Auch die Billigfluggesellschaft Ryanair musste über 100 Flüge nach, von und über Frankreich absagen, was die Chefs der Fluggesellschaft wütend machte. Der Ausstieg der Fluglotsen führte auch auf mehreren Flughäfen in Frankreich zu Störungen.
180 Demonstrationen von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und Studenten fanden in ganz Frankreich statt, während sich die Eisenbahner zu einer nationalen Demonstration in Paris versammelten – mehr als 500.000 Menschen kamen auf die Straße! In Paris gab es eine Vormittagsdemo mit Studenten*innen, und am Nachmittag gab es eine spezielle Demo für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, neben derjenigen der Eisenbahner. In diesem letzten konnte man die großen Blöcke der verschiedenen Gewerkschaften sehen: CFDT, FO, CGT und Sud Solidaires. Die Eisenbahnergewerkschaften sind bekannt für ihre einzigartigen und großen Feuerwerkskörper und langen Bengalfackeln, die die gesamte Strecke der Demonstration mit Rauch füllten.
Vor der Demonstration versuchten die Medien, die stärkste Gewerkschaft im Eisenbahngeschäft CGT zu diskreditieren, indem sie ihnen vorwarfen, Mails zu verschicken, die zu einem offensiveren Streik aufrufen. Die Medien attackierten „die Botschaft, die einem Mitglied der Gewerkschaft Hardline CGT zugeschrieben wird, und forderten die Kollegen auf, über die für die kommenden Monate angekündigten offiziellen Arbeitsunterbrechungen hinauszugehen und auch an Tagen ohne Streiks Störungen im Netz zu verursachen“. „So etwas habe ich noch nie gesehen, noch nie eine solche Bedrohung“, sagte Guillaume Pepy, staatlich bestellter Vorsitzender der SNCF-Bahn, gegenüber RTL. In der öffentlichen Meinung geht dies mit einer allgemeinen Verteufelung der Eisenbahner*innen einher: Sie riskieren nicht nur die Störung des Landes, sondern auch ihren vermeintlichen „privilegierten“ Status.
Als die Demonstration begann, bildete sich in der Front ein riesiger autonomer Block, der sogenannte „cortege de tete“, der seit der Bewegung gegen dem Arbeitsgesetz im Frühling 2016 zum Standard geworden ist: ein Block ohne strukturierte Organisation und Führung. Dieser autonome Block besteht aus vielen Jugendlichen und Studenten*innen, aber auch aus unabhängigen Demonstranten jeden Alters, die sich nicht mit einem bestimmten Block identifizieren, aus Gewerkschaftern, die sich langweilen, in einem neutralisierten Raum zu demonstrieren der von Häuptlingen verwaltet wird, und aus militanteren und organisierten Gruppen. Während die Demonstration langsam voranschritt, schlossen sich immer mehr Menschen dem „cortege de tete“ an, der schließlich mehrere tausend Menschen versammelte. Während der gesamten Strecke der Demo kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, Banken, Werbung und anderen kapitalistischen Institutionen wurden zerschlagen, Hunderte und Aberhunderte von Tags wurden gemacht. Das Ambiente kühlte sich am Ende der Strecke ab, an der Stelle de la Bastille, wo sich die Teilnehmer der beiden Demonstrationen versammelten.
Wir wissen nicht, wie der Protest in den nächsten Wochen weitergehen wird, wie die Regierung reagieren wird, aber die gestrigen Streiks und Demos haben deutlich gezeigt, dass die Wut und der Wunsch zu kämpfen heutzutage in Frankreich weit verbreitet sind.
Die Gewerkschaft CGT hat bereits den Vorschlag eines weiteren Tages des Generalstreiks am 19. April erwähnt. Und einige Studentenversammlungen haben bereits bestätigt, dass sie nicht so lange auf die nächsten Aktionstage warten werden…
SŪNZǏ BĪNGFǍ NR. #43 – 13. Dezember 2022 ALS PDF DATEI: Online lesen (PDF): sunzibingfa43 Print-Version (PDF): sunzibingfa43-print Bonus im PDF: Auszüge aus Souvernirs d’un Révolté von Romain Louvel – Eine Interpertation der Erzählung von Alexandre Marius Jacob Themen in diese Ausgabe: Happiness Is a Warm Gun Kommuniqué Numero Zero Morgen war Schahrivar 1401: Anmerkungen […]
Sunzi Bingfa Redaktion All things are ready, if our mind be so. William Shakespeare Zweieinhalb Jahre Sunzi Bingfa, vierundvierzig Ausgaben. Tausende Seiten geschrieben, übersetzt, lektoriert. Lange Tage, lange Nächte, zu viele Zigaretten, zu viel Koffein, zu wenig geschlafen, recherchiert, gefeilt, immer auf der Suche, müde, erschöpft, stolz. Am Anfang war da dieser Mangel und eine […]
Wir sind post, wir sind autonom, wir sind Anarchist*innen, wir sind Kommunist*innen, wir leisten humanitäre Hilfe in der Ukraine, wir jagen den Aufständen hinter her, wir sind brutale Feminist*innen und passen aufeinander auf, auf der Suche nach Wahrheit und doch desorientiert, wir kämpfen in unseren Nachbarschaften und suchen jede Gelegenheit einen Stein zu werfen. Wir […]
Iman Ganji und Jose Rosales Dieser Beitrag erschien am 19. Oktober 2022 auf e-flux Notes und wurde von uns für diese Ausgabe der Sunzi Bingfa übersetzt. Erstens: Am 13. September wurde Zhina (Mahsa) Amini (1), eine zweiundzwanzigjährige Kurdin, von der iranischen „Sittenpolizei“ (2) festgenommen und inhaftiert, als sie mit ihrer Familie aus Saqqez (Provinz Kurdistan) […]
Gruppe Autonomie und Solidarität Inspiriert von dem Text „Wir haben gesehen“ von Julien Coupat et al. haben wir versucht aufzuschreiben, was wir gesehen, gehört, gelesen und worüber wir uns Gedanken gemacht haben in den letzten knapp 3 Jahren autoritärer Entgrenzung im Corona-Ausnahmezustand. Dieser Text fokussiert sich auf Schritte in der Entwicklung des Autoritären, der gesellschaftlichen […]
Giorgio Agamben Nach Ansicht der arabischen Rechtsgelehrten lassen sich die menschlichen Handlungen in fünf Kategorien einteilen: verpflichtend, lobenswert, rechtmäßig, verwerflich und verboten. Dem Verpflichtenden steht das Verbotene gegenüber, dem Lobenswerten das Verwerfliche. Die wichtigste Kategorie ist jedoch diejenige, die in der Mitte steht und sozusagen die Achse der Waage bildet, die die menschlichen Handlungen abwägt […]
Dieser Bericht wurde von uns aus dem Englischen übersetzt und erschien auf Slingers Collectives. Er gibt den Aufstand aus Sicht der Gefangenen wieder. Sunzi Bingfa Dies ist die Übersetzung eines Berichts, der zuerst von unserer Schwesterorganisation Manjanigh veröffentlicht wurde, mit einigen zusätzlichen Informationen über die Geschichte und die bauliche Struktur des Evin-Gefängnisses für englische Leser, […]
Giorgio Agamben Rede vor dem DU.PRE-Ausschuss (1) am 28. November 2022 Ich möchte mit Ihnen einige Überlegungen zu der extremen politischen Situation teilen, die wir erlebt haben und von der es naiv wäre zu glauben, dass wir sie überwunden haben oder gar überwinden könnten. Ich glaube, dass selbst unter uns noch nicht alle erkannt haben, […]
In Part I veröffentlichten wir eine Kurzbiographie und einen Text von Clément Duval. Wir haben für diese Ausgabe von Sunzi Bingfa Auszüge über Illegalismus, über und von Alexandre Marius Jacob (1879-1954) aus Disruptive Elements übersetzt. Sunzi Bingfa Alexandre Marius Jacob (1879-1954) war ein französischer Matrose, anarchistischer Aufwiegler und Einbrecher. Versucht zeitlebens durch hunderte Einbrüche («Arbeiter […]
Sozialisten aus China und Hongkong Ein Brief über Strategie und Solidarität mit dem Kampf der Uiguren Am Donnerstag, dem 24. November 2022, brach in einem Wohnhaus in Urumtschi, der Hauptstadt von Chinas „Autonomer Region Xinjiang-Uigur“, ein Feuer aus. (1) Das Feuer forderte vor allem uigurische Todesopfer und viele weitere Verletzte. Die Tragödie war eine Folge […]
“Veganismus ist eine Lebensweise und Philosophie, die die Absicht hegt, jegliche Formen der Grausamkeit gegenüber Tieren für Kleidung, Nahrung oder andere Absichten so weit wie möglich und praktikabel auszuschließen, und die Nutzung und die Entwicklung tierfreier Alternativen zum Wohle von Menschen, Tieren und der Umwelt zu stärken. In Sachen Ernährung […] The post Was bedeutet […]
Auf der ganzen Welt protestieren Menschen zusammen gegen Praktiken und Maßnahmen und Praktiken, die zur Erwärmung unseres Planeten und zur Zerstörung von Ökosystemen führen. Eine sehr wichtige Frage ist bei diesem Thema jedoch: “Sind die Klimastreiks ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels?” Dieser Frage werden wir in diesem Blogartikel […] The post Klimastreiks – […]
Das Fediverse kann als ein Netzwerk von Plattformen erklärt werden. Diese Plattformen arbeiten wie beliebte Social Media Dienste, doch es gibt einen wichtigen Unterschied. Sie gehören allen! Als Beispiel können wir PeerTube, die Alternative zu YouTube oder die Alternative zu Twitter, Mastodon, nennen. Aber können Alternativen zu den starken Social […] The post Das Fediverse […]
Wenn sich vor allem junge Menschen beispielsweise an Klimastreiks beteiligen möchten, halten sie meistens Ausschau nach Organisationen wie Fridays For Future, Global Climate Strike, Extinction Rebellion und anderen. Diese Gruppen stehen an der Spitze der neuen Klimabewegung und sind global aufgestellt. Sie haben Zweigstellen in vielen großen Städten der Welt, […] The post Alternativen zu […]
Die offizielle Definition von Aktivismus beschreibt Folgendes: Aktivismus ist eine Doktrin oder Praxis, die ein direktes, energisches Handeln betont, insbesondere zur Unterstützung oder zum Widerstand gegen eine Seite einer kontroversen Angelegenheit. Aktivismus sind Bemühungen, politische, soziale, ökologische oder wirtschaftlichen Reformen den Rücken zu stärken, diese zu lenken, zu behindern, oder […] The post Willkommen bei […]
Wir sind zwei politische Gefangene, Mitglieder der bewaffneten anarchistischen Organisation Revolutionary Struggle, die von 2003 bis 2017 aktiv war. Unsere Organisation übernahm die Verantwortung für 18 Angriffe auf politische und wirtschaftliche Ziele des Regimes, des Staates und des Kapitals. Revolutionary Struggle führte Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe auf das Finanz- und Arbeitsministerium, die Athener Börse, die […]
Es ist drei Uhr am Sonntag Morgen, den 28. Mai 2023, als ein Mann aus einem Fenster der Polizeistation in Omonia fällt. Kurz darauf stirbt er im Krankenhaus, in das er eingeliefert wurde. Was ist in der Polizeistation mit dem langen Register an gewalttätigen, sexuellen und tödlichen Übergriffen geschehen? Wer ist der Mann?
Liebe Leserinnen und Leser, ja wir geben es zu... wieder einmal musstet Ihr Euch zu lange in Geduld üben, bis wir es endlich geschafft haben die neue Ausgabe des Infos an dena Start zu bringen. Dafür hier schonmal eine Ent schuldigung. Wir hoffen Ihr habt den 1.Mai, den Kampftag unserer Klasse würdig begangen und der […]
Das Gerichtsurteil im Antifa Ost-Verfahren ist gesprochen und es gibt eine Welle der Solidarität mit den Betroffenen. Das Verfahren war von Anfang an unfair und das Urteil skandalös. Die Wut auf der Straße und die riesige Solidarität ist gut und richtig, doch spätestens morgen müssen wir kritisch über die Verhältnismäßigkeit von manchen Gewaltpraktiken innerhalb […]
Willkürliche Schikane und Maßnahmen, eingeschränkte Duschzeiten, gestrichene Besuchszeiten, spürbare Inflation, mangelnde Bezahlung, nicht genügend, medizinische Versorgung: die Bedingungen in deutschen Knästen sind eng verbunden mit Schikane, Regel und Zwang, von gebrochen werden und Konditionierung, von Sanktionen und Isolation.
Alto a la guerra contra los pueblos zapatistas! – Stoppt den Krieg gegen die Pueblos Zapatistas! Si tocan a un@, nos tocan a tod@s – Wenn sie eine*n von uns anfassen, fassen sie uns alle an.
Wir haben in der Nacht auf Donnerstag das Amtsgericht in Fürth mit Farbe angegriffen und einen niedrigen vierstelligen Schaden verursacht. In Solidarität mit den Verurteilten im Antifa-Ost-Verfahren. Freiheit für alle politischen Gefangenen!
***Triggerwarnung: Sexualisierte Gewalt*** Im Antifa Ost Verfahren wurde nun nach knapp 100 Prozesstagen das Urteil gesprochen und lange Haftstrafen verhängt. Das ärgert und verunsichert uns, verwundert uns jedoch leider nicht. Der Paragraph 129 wird seit jeher verwendet um Strukturen oder Einzelpersonen, die zu Strukturen konstruiert werden, auszuschnüffeln und zu kriminalisieren.
Es reicht nicht aus, die Lügen der Macht anzuprangern, wir müssen auch die Wahrheiten der Macht anprangern und aufbrechen. Wenn die Macht die Wahrheit sagt und so tut, als sei sie etwas Natürliches, müssen wir das Unmenschliche und Absurde in … 1977: DAS JAHR, DESSEN NIE GEDACHT WIRD
Das ist das Paradoxon des biopolitischen Staates: Sein Ziel soll es sein, für unsere Gesundheit zu sorgen, doch in Wirklichkeit macht er uns krank.“ Boris Groys, Philosophy of care Das Konspirationistische Manifest bietet eine Analyse der Reihe von Machtoperationen, die … DAS MENSCHLICHE GESETZ UND DAS GÖTTLICHE GESETZ. ÜBER EIN KÜRZLICH ERSCHIENENES MANIFEST [CONSPIRATIONNISTE]
The heterodox positions of Elie Ayache and Suhail Malik on contemporary finance are often perceived, if not discussed more broadly, in the vapor circles of accelerationism. Let us first turn to Suhail Malik’s prosition. For us, the contingent price movements … Elie Ayaches and Suhail Malik’s Heterodox Conceptions of Finance: The Delirium of Contingency
Originally published at pluralistic.net Reproduced under a Creative Commons Attribution 4.0 license Cory Doctorow When you hear that a billionaire has bought a horse or a newspaper or a sports team, you might think it’s just dilletantish dabbling by a member of … How elite hobbies let billionaires pay no tax
Wir haben die Erfahrung der Gemeinschaft gemacht. Und ich werde mich bemühen, die mir zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um darüber zu berichten. Das ist eine Notwendigkeit. Wir sind nicht alle von der „historischen Zeit“ abgeschnitten, wir erleben nicht … Die Nacht der Unruhen bei der Raffinerie von Donges
Thinking about the James Webb telescope’s peering into the origins of our universe and seeing the remnants of galaxies that began over 13 billion years ago I wonder if the species of those early galaxies survived and migrated to newer … Xenogenisis: The Posthuman Nexus
Wie die neuerlichen Aktionen gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ zeigen, kommt der sich faschisierende Staat nicht ohne die Erfindung von Terroristen aus. Seine Maschinen der präventiven Kriminalisierung gründen auf der Konstruktion eines abstrakten und zugleich virtuellen Feindes, konkretisiert wiederum heute … Der Staat auf der hysterischen Suche nach terroristen
Territorium Auch wenn sich das kapitalistische Wachstum verlangsamt, wird immer deutlicher, dass es dieses Wachstum ist, das die Klimakrise verursacht. Die Welt stagniert nicht nur, sie erwärmt sich, und die wirtschaftliche Instabilität, die durch die Verlangsamung der Wachstumsmaschine hervorgerufen wird, … Die Strategie der Zusammensetzung (Part 2)
Ontological Terror meditates on this (non)relation between blackness and Being by arguing that black being incarnates metaphysical nothing, the terror of metaphysics, in an antiblack world. Blacks, then, have function but not Being — the function of black(ness) is to … ONTOLOGICAL TERROR: Blackness, Nihilism, and Emancipation (INTRODUCTION)
Der Beitrag von Hugh Farrel stellt strategische Überlegungen zu den Autonomiebestrebungen der in den Territorien verwurzelten Kämpfe an. Er tut dies, indem er versucht, eine dritte Polarität in Bezug auf die Optionen der politischen Zentralisierung und dem lokalen Rückzug des … Die Strategie der Zusammensetzung (Part l)
de | fr | ku | tr | es REVOLUTIONÄRER FINTA*-BLOCK AM 14. JUNI Besammlung: 17:15 beim Hochtranspi vor dem Stadtkino Am 14. Juni nehmen wir uns die Strasse gegen Patriarchat und Kapitalismus. Während der Fem*Streik eine Veränderung des patriarchalen und kapitalistischen Systems fordert, ist vielen Menschen klar: Ein System, das sich nur durch patriarchale, […]
Besonderheit & Notwendigkeit feministischer Streiks Ingrid Artus forscht zur Bedeutung von Arbeitskämpfen in frauendominierten Berufen und hat u.a. für die Rosa Luxemburg Stiftung eine Broschüre über die „Feminisierung des Streiks“ herausgegeben. Sie untersucht dabei nicht nur die Frage, wie Arbeitskämpfe mit Geschlechterkämpfen zusammenhängen, sondern auch wie Arbeiter_innen ganz konkret betriebliche Gegenmacht aufbauen. Anhand aktueller Beispiele […]
On Saturday night as a minimum solidarity action we hung a banner for the anarchist Giannis Michailidis who has been on hunger strike since 12.05 fighting for his freedom. Below is his text: https://barrikade.info/article/5968 IMMEDIATE RELEASE OF THE ANARCHIST COMRADE GIANNIS MICHAILIDIS FIRE IN ALL PRISONS In solidarity with the anarchist hunger striker G.Michailidis - […]
In der Nacht von Sonntag auf Montag haben wir die Jurastrasse 14 besetzt. Liebe Bekannte und Verwandte, liebe Bewohnende der Lorraine, liebe Verdrängte, liebe Menschen. Wir wenden uns heute aus traurigem Anlass an euch. Unser liebes Quartier, die Berner Lorraine, befindet sich seit Jahren im Todeskampf. Sie ist dem gnadenlosen, profitorientierten und unmoralischen Immobilienmarkt zu […]
Wir kämpfen weiter! In der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2023 haben wir dem Polizei- und Justizzentrum (PJZ) in Zürich einen Besuch abgestattet und farbige Grüsse hinterlassen. Im Zürcher Polizei- und Justizpalast geben sich Teile der Kantonspolizei Zürich, Teile der Staatsanwaltschaft Zürich und die Betreiber des Gefängnis Zürich West die Klinke in die […]
Das A-Radio Berlin präsentiert ein Interview zu den aktuell noch laufenden A-Tagen in Potsdam. Alle Downloads und Links findet ihr auf der Website des Anarchistischen Radios Berlin. Bis zum 9. Juni laufen in Potsdam die (A)-Tage, eine jährlich wiederkehrende anarchistische Veranstaltungsreihe. 2023 feiern die (A)-Tage ihr fünfjähriges Bestehen – und das in einer Stadt, die […]
SIERENZERSTRASSE 12 BESETZT Ein Haus kaufen. Ein Haus bauen. Ein Haus besitzen und dort eine Familie gründen.Jahrzehnte lang waren das die höchsten Träume der traditionellen Familienplanung. Für viele ist das auch heute noch so; der Traum vom Eigenheim. Der Besitz eines eigenen Hauses hat viele Vorteile. Man hat eine finanzielle Anlage, genügend gespart, um sich […]
Über stille Besetzung(en) in Innsbruck Nehmt euch was euch zusteht! Squat the City Seit ein paar Wochen gibt es in Innsbruck eine stille Besetzung. So weit so unspektakulär. Stille Besetzungen gibt es überall da, wo Menschen in prekäre Situationen geraten oder sind. Ein Platz mit Dach über dem Kopf ist eines der grundlegendsten Bedürfnisse. Dass […]
Mehr als eineinhalb Jahre dauerte das Antifa-Ost-Verfahren. Nun hat das Gericht die Urteile gefällt. 5 Jahre und 3 Monate Knast für Lina. Die anderen verurteilten erhielten Haftstrafen zwischen 2 Jahren und 5 Monate bis 3 Jahre und 3 Monate Knast. Mit dem Paragraph 129 werden in Deutschland seit einiger Zeit immer wieder antifaschistische Gruppen repressiv […]
Vor einigen Jahren hat das queer-feministische Kollektiv Cypher Sex einen ausgezeichneten Leitfaden zur digitalen Sicherheit für Sexarbeitende verfasst und veröffentlicht. Inspiriert von ihrer Arbeit und von der Thematik betroffen, haben wir ihn übersetzt und an den Schweizer Kontext angepasst. Im Bereich der Sexarbeit gibt es viele Menschen, die nicht Deutsch als Hauptsprache haben. Wir würden […]
Im Bereich der Sexarbeit gibt es viele Menschen, die nicht Deutsch als Hauptsprache haben. Wir würden uns freuen, wenn wir diesen Leitfaden auch in anderen Sprachen anbieten könnten. Wenn Menschen die Fähigkeit haben, ihn zu übersetzen, könnt ihr gerne mit uns kontakt aufnehmen : evasions@riseup.net Ava Tarnung ist eine gender-fluide Person, die u.a. als Escort […]
Sonko wurde in Ziguinchor, wo er das Amt des Bürger*innenmeisters* ausübt vorübergehend verhaftet. Oder wie es viele Leute ausdrückten: entführt und an einen unbekannten Ort gebracht. Mittlerweile ist er wieder frei, das haben die Proteste bewirkt, bei denen mindesten 16 Menschen ermordet wurden. Zur Vorgeschichte Sonko wurde vorgeworfen, vor zwei Jahren eine junge Masseurin vergewaltigt […]
Am 1. März 1933 führte eine Geschäftsordnungsdebatte im Parlament zum Rücktritt der drei Parlamentspräsidenten. Engelbert Dollfuß, der damalige Bundeskanzler der Christlich Sozialen Partei, also der Vorgänger Partei der ÖVP, nutzte das aus: Als zwei Wochen später das Parlament erneut tagen wollte, setzte die Dollfuß-Regierung die Polizei samt Waffengewalt ein, damit die Abgeordneten nicht zusammentreten konnten. […]
Alle Downloads und Links findet ihr auf der Website des Anarchistischen Radios Berlin. Bis zum 9. Juni laufen in Potsdam die (A)-Tage, eine jährlich wiederkehrende anarchistische Veranstaltungsreihe. 2023 feiern die (A)-Tage ihr fünfjähriges Bestehen – und das in einer Stadt, die bis dato einigermaßen stark von Sympathisant*innen des Kommunismus geprägt war. Wir haben zum Geburtstag […]
Fangen wir mit den erfreulichen Neuigkeiten an: Nachdem einer der Mitstreiter am 21. März seine Reststrafe in der JVA Billwerder antreten musste, ist diese nun verbüßt: Am 31. Mai wurde er aus der Anstalt des offenen Vollzugs JVA Glasmoor entlassen. Der andere Mitstreiter hat seine 6 Monate Reststrafe am 27. Januar ebenfalls in Billwerder angetreten, […]
Der Vortrag knüpft an den Gedanken von Marx an, wonach das kapitalistische Wirtschaftssystem immer zugleich die Springquelle seines Reichtums untergräbt: die Natur und die Produzent:innen. Vor diesem Hintergrund sollen das staatliche Handeln in Krisenzeiten, die Ideologie eines ‚grünen Kapitalismus‘ und das Potenzial ökologischer Kämpfe ausgelotet werden. Der Vortragende Daniel Burghardt ist Professor für Erziehungswissenschaft. Er […]
[english version below] 1. Die Demo wird, Stand 10 Uhr am 31.05., vermutlich verboten werden. Kommt trotzdem in die Stadt! Wir sind wütend und wollen dieser Wut mit euch gemeinsam Ausdruck verleihen. 3. Bereits am Freitag cornern wir ab 20 Uhr rund um den Wiedebachplatz in Connewitz und stimmen uns auf ein spannendes Wochenende ein. […]
Seit 1968 scheinen sich die Differenzen zwischen den verbreitetsten Strömungen von Marxismus und Anarchismus kontinuierlich zu verringern. Was zu Zeiten von Bakunin und Marx, Lenin und Kropotkin noch Fragen waren, die sozialistische Bewegungen gespalten haben, ist heute oft im linken common sense der westlichen Welt aufgehoben. Linker Mainstream hat weitgehend anarchistische Warnungen vor Zentralismus, Bürokratie […]
Luftangriffe, die ganze Landstriche verwüsten. Artilleriegeschütz, das Häuser in Schutt und Asche legt. Drohnen, die durch die Luft schwirren und gezielt Menschen töten. Das ist alles schreckliche Realität für die Menschen in Rojava/Westkurdistan. Doch der türkische Staat führt den Krieg gegen die Autonome Administration in Nord- und Ostsyrien nicht nur auf diese Weise. Er bedient […]
“MARSCH FÜR DIE FAMILIE” DIE HÖLLE HEISS MACHEN! Am 17. Juni 2023 veranstalten christliche Fundamentalist*innen wie jedes Jahr den “Marsch für die Familie” in der Wiener Innenstadt. Der Treffpunkt der Klerikalfaschist*innen ist um 14:00 am Stephansplatz. Bewusst wählt die “Plattform Familie”, wie sich die Veranstalter*innen nennen, den Tag der Regenbogenparade, um gegen LGBTIQ+(Lesbian, Gay, Bisexual, […]
Diesmal war es schwer: Schon um 13:55 Uhr sichteten die Cops 100 Personen an der Bergstraße. Aber nach einigen hundert Metern auf der Gathe, kurz vor dem Autonomen Zentrum, konnte die Staatsmacht den kleinen Demozug zerschlagen und 28 Menschen festhalten. Die meisten von den Menschen, die festgehalten wurden, konnten aber nach der üblichen nervigen Prozedur […]
Am Freitag startete unser Kampf-Tanz-Wochenende, zu 50 Jahre Autonomem und selbstverwalteten Zentren in Wuppertal mit einer galaktischen Tanz-Kampf-Demo.Für den Erhalt des AZ an der Gathe sind wir mit über 400 Menschen lautstark, tanzend und kämpferisch durch die Straßen von Wuppertal gezogen. Während der gesamten Demo wurden lautstark Parolen gerufen. Musikalisch untermalt wurde das Ganze von […]
Têkoşîna 50 salan ji bo navendên xweser, xweser ên li Wuppertal tenê destpêk e! Navenda Xweser li ser Gathe dimîne! Di 28’ê Nîsanê de em ê li kolanên Wuppertalê bi dîlan û şer bijîn. Xala destpêkê ji bo xwenîşandana şer-govend me ya galaktîk saet 20:00 li Neumarkt/Kerstenplatz li navenda bajarê Wuppertal-Elberfeld e. Ji wir em […]
Das Bündnis „Gathe für alle“ lädt am internationalen Gedenktag an den Völkermord an Armenier:innen, dem 24. April, zu einem provisorischen Gedenken um 17:00 Uhr in den Gezi-Gathe-Park (Gathe / Ecke Markomannenstraße) in Wuppertal ein. Es spricht Ulrich Klan von der Armin T. Wegner Gesellschaft e.V. Zum Hintergrund der Gedenkveranstaltung: Am 24. April 1915 starteten auf […]
¡50 años de lucha por los centros autónomos y autogestionados en Wuppertal son sólo el principio! ¡El Centro Autónomo se quedará en el Gathe! El 28 de abril animaremos las calles de Wuppertal bailando y luchando. El punto de partida de nuestra demostración galáctica de lucha y baile será a las 20.00 horas en Neumarkt/Kerstenplatz, […]
Das Bündnis „Gathe für alle! Gegen die #DITIBisierung und #Erdoğanisierung der Welt“ hat das Bürger:innenbegehren auf den Weg gebracht. Damit es zur Abstimmung kommt, müssen möglichst viele Menschen mit Wohnsitz in Wuppertal in den nächsten Monaten das mit einer Unterschrift unterstützen. Die Unterschriftenlisten liegen bald an vielen Orten in Wuppertal aus – auch im Autonomen […]
50 Jahre Kampf um autonome, selbstverwaltete Zentren in Wuppertal sind erst der Anfang! Das Autonome Zentrum bleibt an der Gathe! Am 28. April werden wir tanzend und kämpfend die Straßen Wuppertals beleben. Der Auftaktsort für unsere galaktische Kampf-Tanz Demonstration ist um 20 Uhr auf dem Neumarkt/Kerstenplatz in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld. Von dort aus ziehen […]
Wir sind zwei politische Gefangene, Mitglieder der bewaffneten anarchistischen Organisation Revolutionary Struggle, die von 2003 bis 2017 aktiv war. Unsere Organisation übernahm die Verantwortung für 18 Angriffe auf politische und wirtschaftliche Ziele des Regimes, des Staates und des Kapitals. Revolutionary Struggle führte Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe auf das Finanz- und Arbeitsministerium, die Athener Börse, die […]
***Triggerwarnung: Sexualisierte Gewalt*** Im Antifa Ost Verfahren wurde nun nach knapp 100 Prozesstagen das Urteil gesprochen und lange Haftstrafen verhängt. Das ärgert und verunsichert uns, verwundert uns jedoch leider nicht. Der Paragraph 129 wird seit jeher verwendet um Strukturen oder Einzelpersonen, die zu Strukturen konstruiert werden, auszuschnüffeln und zu kriminalisieren. Im Antifa Ost Verfahren wurde […]
Das A-Radio Berlin präsentiert ein Interview zu den aktuell noch laufenden A-Tagen in Potsdam. Alle Downloads und Links findet ihr auf der Website des Anarchistischen Radios Berlin. Bis zum 9. Juni laufen in Potsdam die (A)-Tage, eine jährlich wiederkehrende anarchistische Veranstaltungsreihe. 2023 feiern die (A)-Tage ihr fünfjähriges Bestehen – und das in einer Stadt, die […]
Die Neue Gesellschaft für bildende Kunst sagt ihre Beteiligung am Literaturfestival ab. Damit protestiert sie gegen den Immobilieninvestor Pandion. Im Vorfeld der 24. Langen Buchnacht in der Oranienstraße sagt der Kunstverein Neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) seine Beteiligung ab. Der Grund: Bei dem Literaturfestival, bei dem Buchläden und Kunstvereine im Kreuzberger Kiez Lesungen veranstalten, […]
The protest camp against the new deportation prison in Berlin has begun! All the Infos how to reach the camp and the program can be found here. Here the Call from some weeks ago in several languages: Join the Protest Camp against Deportations! At the Berlin-Brandenburg Airport, the government plans to build a massive deportation […]
Wir haben in der Nacht vom 31.5. auf den 1.6. die Polizeistation in der Magazinstraße mit der Parole „Free all Antifas!“ besprüht. Dazu haben wir zwei Feuerlöscher mit Bitum an die Türen Fenster und Fassade entleert. Der Tag ist kein Zufall. Wir hätten es auch schon davor machen können, aber unsere Aktion ist eine direkte […]
Wir veröffentlichen hier eine schnelle Übersetzung eines Updates italienischer anarchistischer Gefährt*innen zur finalen Verhandlung in der „Operation Panico“ – für weitere Informationen zu diesem Komplex checkt: https://kontrapolis.info/?s=panico. Wie unter anderem im Verfahren gegen die militanten Antifaschist*innen im Antifa-Ost-Verfahren geht es hier um entschlossene, revolutionäre Gewalt gegen faschistische Akteure – für kämpferische, internationalistische Solidarität! Am Freitag, […]
EINE GROSSBAUSTELLE AM MARKGRAFENDAMM BESCHÄDIGT UMLIEGENDE WOHNUNGEN. DAGEGEN REGT SICH PROTEST Die Mieter*innen der Häuser Markgrafendamm 6 und 10 im Friedrichshainer Laskerkiez sind in großer Sorge um ihre Wohnungen. Seit Monaten wachsen die Risse an Innen- und Außenwänden. Türen und Fenster haben sich verzogen und können teilweise nur noch schwer geöffnet werden. Einige Balkone sind […]
Seit im Juli 2019 drei anarchistische Mitstreiter*innen auf einer Hamburger Parkbank verhaftet und im November 2020 nach einem Monate andauernden Prozess zu Haftstrafen von 1 Jahr 7 Monaten, 1 Jahr 8 Monaten und 1 Jahr 10 Monaten verurteilt wurden war es sicher nicht immer einfach einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu behalten – also […]
[english version below] Tag X nähert sich und der antipatriarchale Block meldet sich mit den latest News und kleinen Remindern: 1. Die Demo wird, Stand 10 Uhr am 31.05., vermutlich verboten werden. Kommt trotzdem in die Stadt! Wir sind wütend und wollen dieser Wut mit euch gemeinsam Ausdruck verleihen. 3. Bereits am Freitag cornern wir […]
Liebe Leser*innen, das Internetprojekt endofroad besteht nun seit 2009. Das sind unglaubliche 13 Jahre, in denen ihr uns selbstgeschriebene Berichte, Demoaufrufe, kopierte Zeitungsartikel und Veranstaltungsankündigungen zugegeschickt habt und wir diese Dinge auf den Blog geladen haben. Von 2009 bis 2018 … Continue reading →
Aufruf zur bundesweiten Demonstration am 19.11.2022 in Dortmund Es gibt 1000 Mouhameds – Sie verdienen Gerechtigkeit! – Am 08.08.2022 tötete die Polizei Dortmund den 16-jährigen Mouhamed Lamine Dramé in der Nordstadt. Mouhamed, der aus dem Senegal nach Deutschland geflüchtet war, … Continue reading →
Damit die Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ nicht stirbt! Wir denken, wahre Solidarität mit den Kämpfen der Unterdrückten muss auch den Schutz des Lebens und der Freiheit derjenigen beinhalten, die wegen dieser Kämpfe unter Folter und Qualen in den Gefängnissen sind. … Continue reading →
kopiert aus der taz Neue Fotos zeigen Ex-Werder-Star Tim Wiese mit Szenegröße Stefan Ahrlich. Der Verein distanziert sich deshalb nun von seinem langjährigen Torhüter. Glatze, breite Schultern, aufgepumpte Muskeln, einschlägige Tattoos: Manche Rechtsextreme erfüllen gern rechtsextreme Klischees. In Bremen inszeniert … Continue reading →
Vortrag und Diskussion: Strukturen, Aktivitäten und Entwicklungen Mittwoch, 2. November 2022 | 18:30 Uhr | VHS Bremerhaven Angriffe auf Parteibüros, Drohbriefe, Morddrohungen, sowie Brand- und Farbanschläge, all das dominierte in den vergangenen Jahren die Berichterstattung über rechte Aktivitäten im Bundesland … Continue reading →
Weil wir noch leben dürfen, sind wir verpflichtet, etwas zu machen – Marxismus, Anarchismus und die Frage nach dem Staat. Am Mittwoch, 19. Oktober, veranstalten wir im paradox um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion, zu der wir euch herzlich einladen wollen! • Christoph Spehr (Landessprecher der Partei … Continue reading →
Wir schauen den Film Machines in Flames, essen Pizza und besprechen gemeinsam den Film 🎥🍕 ab 19 Uhr gibts Pizza all-u-can-eat 🍕🍕🍕 ab ca. 20 Uhr Film und Diskussion: Machines in Flames ist eine filmische Reise in den Fußstapfen von … Continue reading →
Antifaschistische Demonstration am Vortag zur Landtagswahl im Oktober 2022 Samstag, 08.10.2022 | 12 Uhr | Bahnhof Verden Seit ihrer Gründung versucht die AfD ihre menschenfeindlichen Positionen in die Parlamente zu tragen. Dabei verschiebt sie den politischen Diskurs gezielt immer weiter … Continue reading →
Freitag, 7. Oktober 2022 | 16 Uhr| Zores Diesmal mit einem Bericht von den libertären Tagen in Dresden. Das Cafe möchte ein Begegnungsort sein bei dem sich alles um die vielfältige Welt der Anarchie dreht. Egal ob ihr euch über … Continue reading →
Some days ago we heard that the investigation files of Ivan give away that his computers’ encryption were cracked. The files don’t give away how this was achieved. There is the speculation that this has to do with the key derivation functions used by default in both the windows encryption scheme Bitlocker and LUKS based […]
[spanish below] [german below] More than three months ago we received the news of the infiltration of a cop of the National Police in the militant environment of the city of Barcelona and especially in the CSO La Cinetika in the neighborhood of Sant Andreu.The idea of how the comrades, who have shared daily life, […]
Death to the terrorist Propaganda of fear, extortion of labour, threat to our liberty, constant insecurity, false promises,.. The enforcer of the conditions of the existant is the state. The state, be it under the guise of divine right, autocratic power or democratic representation, is a vile coercive construct of exploitation and domination. No matter […]
Am 19. Februar jährt sich der Anschlag von Hanau zum dritten Mal. An diesem Tag vor 3 Jahren wurden Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov von einem rechtextremen Terroristen ermordet, bevor dieser noch seine Mutter und dann sich selbst tötete. […]
[eng below] Größtenteils unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit finden seit einiger Zeit kontinuierlich Prozesse gegen die Rigaer94 aufgrund von Räumungsklagen seitens der selbsternannten “Eigentümerin” statt. Kein Wunder, denn die Lafone Investments Limited verliert jede einzelne dieser juristischen Auseinandersetzungen – sofern ihre Rechtmäßigkeit angezweifelt wird. Und welche Presse berichtet schon gerne abseits eines Spektakels davon, dass […]
[eng below]Am 22.11.2022 wurde die besetzte und selbstverwaltete Nachbar*innenschaft Prosfygika in Athen von einer Polizeiarmada aller Einheiten brutal überfallen.Am Morgen stürmten sie eine Wohnung und nahmen dort 3 Menschen fest. Ein Comrade sitzt bis jetzt mit dem Vorwurf der “kriminellen Vereinigung” im Knast. Gegen Abend, nachdem es eine Demonstration in der Nachbar*innenschaft gab und zu […]
Am Sonntag, den 23.10. titelte das Berliner Schmierblatt B.Z.: „Mietwucher im geräumten Haus ‚Liebig 34‘ – Mieter in Angst vor Hausverwalter“. Laut B.Z. habe er diese Informationen zur Liebigstraße 34 aus Behördenkreisen bekommen. Woraufhin Til Biermann losstiefelte, um in gewohnter Manier in den Lebensumständen Berliner Mieter*innen herum zu schnüffeln. Wir nehmen diesen Artikel zum Anlass, […]
In diesem Text wollen wir einen Überblick über die rechtliche Situation der Rigaer94 geben. Die Aktenordner füllen sich einmal mehr mit den intensiven Bemühungen einiger Immobilienspekulant*innen uns loszuwerden, gestützt und eifrig begleitet von Politik und Bullen. Der Brexit, Briefkastenfirmen und Bürokratie Mittlerweile dürfte auch dem*der letzten klar geworden sein, dass es in der Dokumentendruckerei der […]
Es ist bald ein Jahr her, dass der Staat und seine Schergen einen weiteren groß angelegten Angriff, einen Räumungsversuch auf unser Haus, die Rigaer 94, versuchten. Das vorgeschobene Argument des „Brandschutzes“ diente der Politik als Legitimierung, den Kiez durch die Errichtung einer so genannten „roten Zone“ in den autoritären Ausnahmezustand zu versetzen, um am 17. […]
In Anknüpfung an den erfolgreichen Widerstand gegen den Räumungsversuch vergangenen Juni wird ein Zine mit verschiedenen Erinnerungen & Perspektiven zusammengestellt. Ihr könnt auch rein, egal ob Zeichnungen, Eindrücke, Bezugsnahmen aus [B] oder der ferne. Lass’ uns zukommen ! Wenn ihr Texte oder Bilder dazu beitragen wollt, könnt ihrs in den Kasten in der Schmiede werfen […]